Bitteres 0:3 bei Viktoria Köln: Hansa Rostock weiter ohne Sieg

Zur Eröffnung der 4. Spieltages hat Viktoria Köln am Freitagabend einen 3:0-Erfolg gegen den F.C. Hansa Rostock eingefahren und sich mit dem dritten Sieg in Folge vorerst auf den ersten Tabellenplatz vorgeschoben. Bei der Kogge brennt hingegen schon im Spätsommer der Baum. Nur zwei Punkte aus vier Spielen stehen auf der Habenseite der Ostseestädter, die damit Platz 18 belegen.

Lobinger trifft, Hansa fehlt es an Ideen

Viktorias Trainer Olaf Janßen nahm zur Vorwoche lediglich eine Änderung gegenüber dem 3:1 bei 1860 München vor. Dudu kehrte nach überstandener Meniskusverletzung ins Tor der Kölner zurück. Sein Gegenüber Bernd Hollerbach wechselte ebenfalls nach dem 1:1 gegen Dortmund II nur einmal in der Startelf. Dirkner sollte anstelle von Harenbrock helfen, den ersten Saisonsieg einzufahren.

Es hatten noch gar nicht alle Fans auf den Tribünen Platz genommen, da klingelte es direkt im Kasten der Gäste. Lopes Cabral schickte Lobinger tief in den Strafraum, der fackelte nicht lange und knallte Hagemoser die Kugel aus spitzem Winkel durch die Hosenträger zum 1:0 in die Maschen (5.). Hansa schüttelte sich einmal und zeigte direkt eine Reaktion. Pfanne stieg nach einem Freistoß aus dem Halbfeld am höchsten und zwang Dudu zu einer Glanzparade (8.). Bei eigenem Ballbesitz versuchte Köln schnell Tiefe ins Spiel zu bringen und nahm dafür auch häufige Ballverluste in Kauf. Rostock zeigte sich bemüht, es fehlte aber an zündenden Ideen in den gefährlichen Zonen.

Fast hätte es mit dem Ausgleich in der 23. Minute geklappt. Schumacher kam mit Tempo über links und brachte den Ball an den ersten Pfosten. Berisha versuchte das Spielgerät per Grätsche über die Linie zu befördern, traf es allerdings nicht richtig und so flog es über die Latte. Auch in der Folgezeit war den Ostseestädtern das Bemühen nicht abzusprechen. Es fehlte aber immer wieder an Präzision und – wahrscheinlich aufgrund der Misserfolge der vergangenen Wochen – auch an eigener Überzeugung. Köln übernahm dann mehr und mehr die Spielkontrolle. Da Rostock immer weniger intensiv anlief, hatte die Viktoria keine Probleme beim Spielaufbau, ließ in dieser Phase des Spiels jedoch das letzte Risiko vermissen, was für wenig Unterhaltung auf dem Rasen sorgte. Rossipal und El Mala holten sich jeweils für überhartes Einsteigen vor der Pause noch Gelb ab (36./42.), dann ging es in die Kabinen.

Doppelschlag erlegt Rostock

Bernd Hollerbach veränderte sein Team in der Pause auf einer Position. Kinsombi kam für Schumacher ins Spiel. Somit ging Hansa mit einem 4-2-3-1 in den zweiten Spielabschnitt. Die Veränderung hätte fast sofort Wirkung gezeigt. Berisha ging bei einer Flanke von Rossipal im Strafraum der Hausherren zu Boden, woraufhin Hansas Trainer vehement einen Elfmeter forderte – vergeblich (50.). Verletzungsbedingt nahm auch Olaf Janßen den ersten Wechsel bei seiner Elf vor. Pytlik kam für den angeschlagenen Dietz (54.).

Ein schlimmer Fehler von Pfanne leitete dann das 2:0 der Kölner und die damit verbundene Entscheidung ein. Henning stahl dem unaufmerksamen Rostocker den Ball, legte quer auf Lobinger und der brauchte nur noch einschieben (65.). Nur drei Minuten später machte Güler dann endgültig den Deckel drauf. Rossipals Rückpass geriet zum Rohrkrepierer, den sich der aufmerksame Kölner schnappte und zum 3:0 einschoss (68.). Rostock musste dann aufpassen, nicht komplett aus dem Stadion geschossen zu werden. Besonders in der Defensive reihte sich eine schlampige Aktion an die nächste. Köln ließ in den Schlussminuten aber von seinem Gegner ab und verwaltete die komfortable Führung bis zum Schlusspfiff. Zu allem Überfluss holte sich Hollerbach in der ersten Minute der Nachspielzeit noch Gelb ab.

Während Viktoria Köln den dritten Sieg in Folge feierte und sich dadurch vorerst an die Tabellenspitze setzt, ist die Kogge noch immer sieglos und belegt den drittletzten Rang. Die Chance zur Wiedergutmachung gibt’s für Hansa erst in zwei Wochen, da kommendes Wochenende Länderspielpause ist. Dann kommt Waldhof Mannheim an die Ostsee. Viktoria reist in die Nachbarschaft zur Alemannia nach Aachen.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button