"Hätten wie niemals gedacht": Viktoria Köln weiter auf Höhenflug

Als Abstiegskandidat Nummer 1 gehandelt, grüßt Viktoria Köln vorerst von der Tabellenspitze. Beim 3:0 gegen Hansa Rostock feierten die Höhenberger am Freitagabend den dritten Sieg in Folge – und sind damit auf einem Höhenflug, den Trainer Olaf Janßen niemals für möglich gehalten hätte.

Leidenschaft als entscheidender Faktor

Mit vielem war vor der Saison gerechnet worden. Doch ganz sicher nicht damit, dass Viktoria Köln nach dem riesigen Aderlass in der Sommerpause und der Auftaktniederlage gegen Dresden plötzlich dreimal in Folge gewinnt und vorerst von der Tabellenspitze grüßt. "Das wäre wir niemals gedacht", zeigte sich auch Trainer Olaf Janßen überrascht. "Man sieht, dass es funktionieren kann, wenn man dafür lebt." Und das tut die Viktoria derzeit, sodass sich Janßen im "MagentaSport"-Interview "megastolz" zeigte. Die Leidenschaft seiner Mannschaft war es, die den "großen Unterschied" ausgemacht habe. "Die Jungs sind um jeden Zentimeter gelaufen, als gäbe es kein Morgen mehr. Wir wollten den Sieg unbedingt."

Natürlich sei bei den Toren zum 2:0 und 3:0 auch Glück dabei gewesen, dass Hansa den Ball vor dem Strafraum leichtfertig herschenkte, "aber am Ende des Tages ist es die Überzeugung der Spieler, dann auch anzulaufen und draufzugehen. Dann gewinne ich auch mal so einen Ball", hielt Janßen fest. Nachdem die Trainingswoche nicht so prickelnd gewesen sei, habe er versucht, "die richtigen Knöpfe" zu drücken. Mit Erfolg, bereits nach fünf Minuten traf Lobinger zum 1:0. "Das hat sich megageil angefühlt", gab Janßen zu. Zumal anschließend auch seine Wechsel zündeten. "Die Jungs, die reingekommen sind, haben neue Energie freigesetzt."

Zwei zusätzliche freie Tage

Das galt vor allem für Serhat Semih Güler, der bereits zum dritten Mal nach einer Einwechslung ein Tor erzielte. Dieses Mal benötigte er gerade mal 30 Sekunden, als er mit seinem ersten Ballkontakt direkt erfolgreich war. "Es läuft gerade gut. Ich hoffe, dass es so weitergeht", strahlte der gebürtige Kölner. Was vor der Saison von außen an den Klub herangetragen worden war, "hat uns kalt gelassen", stellte Güler klar. "Der Trainer hat uns von Anfang an klar gemacht, dass wir uns glauben und von unserer Qualität überzeugt sind." Die Belohnung sind neun Punkte nach vier Spielen und die vorübergehende Tabellenführung. In Euphorie verfiel der Angreifer aber nicht. "Es ist noch früh in der Saison. Wir müssen weiter hart arbeiten."

Eine Belohnung gab es dann aber doch: "Durch die Siege gegen 1860 und Rostock hat sich die Mannschaft zwei zusätzliche freie Tage erspielt. Das hatte ich im Vorfeld als Preis ausgelobt. Es braucht sich also keiner Sorgen machen, den Sieg nicht gebührend feiern zu können", grinste Janßen. Die Reservisten bestreiten am Samstag zwar ein Testspiel, danach ruht der Ball aber erstmal. "In der Länderspielpause können wir ein bisschen durchatmen", blickte der Coach voraus, Und wenn es in zwei Wochen dann zu Alemannia Aachen geht, soll der vierte Sieg in Folge her.

 

   

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