"Riesengroße Last fällt ab": 1860-Jubel nach Befreiungsschlag
Im vierten Anlauf hat es geklappt: Nach zuvor drei Niederlagen zum Auftakt fuhr 1860 München beim 2:1 in Ingolstadt den ersten Saisonsieg ein und wendete damit den schlechtesten Saisonstart der Vereinsgeschichte ab. Der Jubel war riesengroß.
"Haben gefightet und gelitten"
Ganz spät im Spiel mussten sie nochmal richtig zittern, die Löwen. Nachdem Testroet in der 86. Minute per Strafstoß zum Anschluss getroffen hatte, drängten die Schanzer auf das 2:2. Doch die Löwen-Verteidigung hielt stand. Entsprechend groß war der Jubelschrei mit Abpfiff, den man bis nach Giesing gehört haben dürfte. "Es fällt eine riesengroße Last ab", sagte Maximilian Wolfram bei "MagentaSport". Der 27-Jährige hatte die Löwen nach nur fünf Minuten per Traumtor in Führung gebracht und sein Team damit für eine bärenstarke Anfangsphase belohnt.
"Wir haben gefightet, gelitten und uns als Mannschaft gegen alle Widerstände gewehrt." Zwar sei der Sieg ein "bisschen dreckig" gewesen, "aber das ist mir scheißegal", betonte Wolfram. "Die drei Punkte waren so enorm wichtig. Das ist ein supergeiles Gefühl." Obwohl die ersten drei Partien "nicht die besten" gewesen seien, "haben wir uns nicht aufgegeben", hielt der 27-Jährige fest und sprach seinen Mitspielern ein Kompliment aus. "Chapeau, so kann es weitergehen."
Giannikis lobt den Einsatz
Trainer Argirios Giannikis, für den es bei einer erneuten Niederlage wohl eng geworden wäre, sprach ebenfalls von einem "guten Auftritt" seiner Mannschaft und zollte ihr vor allem aufgrund der starken Anfangsphase Respekt: "So musst du bei diesem Druck erstmal rauskommen." Aber auch danach stimmte der Einsatz: "Wir haben uns alle dagegen gestemmt und eine gute Antwort auf dem Platz geben." Dabei spielte die frühe Führung den Löwen natürlich in die Karten, ehe Guttau nach 64 Minuten zum 2:0 traf. "Es war ungemein wichtig, mal in Führung zu gehen. Man hat gesehen, wie das die Mannschaft beflügelt hat."
Nachdem sich die Löwen bislang "unter Wert verkauft" hätten, "sind wir heute, nachdem wir trotzdem weiter ruhig geblieben sind, verspätet in die Saison gestartet." Durch den ersten Saisonsieg hat 1860 die rote Laterne an Waldhof Mannheim weitergegeben und kann mit deutlich mehr Ruhe in die Länderspielpause gehen. In dieser muss aber natürlich weiter hart gearbeitet werden, schließlich stehen die Löwen noch immer unter dem Strich und haben mit 1860 München sowie Arminia Bielefeld nun zwei schwere Gegner vor der Brust.