Was aus den Abgängen des 1. FC Saarbrücken geworden ist
Zwölf Spieler haben den 1. FC Saarbrücken im vergangenen Sommer verlassen. liga3-online.de zeigt, was aus ihnen geworden ist.
Kerber ist Tabellenführer mit Heidenheim
Im Ludwigsparkstadion kam es zum Ende der vergangenen Saison vermehrt zu emotionalen Abschieden von Spielern. Zunächst einmal Marcel Gaus, dessen Treffer im DFB-Pokal zum Sieg gegen den FC Bayern München wohl auf lange Zeit unvergessen bleibt. Viel hatte Cheftrainer Rüdiger Ziehl daran gesetzt, um den 35-Jährigen von einem Verbleib zu überzeugen – aber der gebürtige Düsseldorfer hat seine Fußballschuhe an den Nagel gehangen. Nach 233 Zweit- und 116 Drittliga-Partien beendete der 35-Jährige seine Karriere in diesem Sommer.
Eine lange Karriere, die Luca Kerber noch vor sich hat. Das Eigengewächs der Saarländer verließ den FCS in diesem Sommer ebenfalls – ablösefrei. Weil der sportliche Wert des zentralen Mittelfeldspielers nicht finanziell von Interessenten aufgewogen wurde, hatte Saarbrücken das Supertalent aus den eigenen Reihen in drei Jahren als FCS-Profi nie verkauft. Nun hat es Kerber zum 1. FC Heidenheim in die Bundesliga gezogen, wo der 22-Jährige nicht nur die Qualifikation zur UEFA Conference League mit den Brenzstädtern geschafft hat, sondern auch die Tabellenführung der Beletage innehält. In allen Spielen kam Kerber zum Einsatz.
Schreiber und Boeder in Dresden gelandet
Auch Tim Schreiber kehrte in die Bundesliga zurück, denn der Leih-Spieler von RB Leipzig war nach seiner Station im Saarland weiterhin an die Sachsen gebunden. Allerdings schlug die SG Dynamo Dresden mit einer geschätzten Ablösesumme in Höhe von 150.000 Euro zu, sodass der 22-jährige Schlussmann nun die Nummer 1 bei der Stamm-Elf in der 3. Liga ist. Dorthin wechselte mit Lukas Boeder ein zweiter Saarbrücker, dessen Vertrag beim FCS ausgelaufen war. In Dresden war der Abwehrspieler zum Saisonstart gesetzt, musste erst im vierten Spiel auf die Bank ausweichen. Offen ist, wie es nach der Länderspielpause weitergeht.
Mit Andy Breuer ist ein weiterer Abgang der Saarbrücker in der 3. Liga verblieben. Der 19-jährige Mittelfeldspieler unterschrieb einen Vertrag bei der SpVgg Unterhaching. Im Landespokal durfte Breuer dann zweimal gegen unterklassige Gegner ran, in der Liga bekam er bislang nur einen Kurzeinsatz am 2. Spieltag. Und mit Frederik Recktenwald hat der FCS noch ein weiteres Talent aus dem eigenen Nachwuchs ziehen lassen, sodass sich der 21-Jährige der Zweitvertretung vom Karlsruher SC anschloss. In der Verbandsliga, der sechsthöchsten Spielklasse, kam er als Rechtsverteidiger in allen Spielen zum Einsatz.
Hoffnung bei Jacob nicht aufgegeben
Fabio Di Michele Sanchez pokerte mit dem FCS ebenfalls um einen neuen Vertrag, aber als die Chance in der 2. Bundesliga gekommen war, unterschrieb der Außenverteidiger bei Eintracht Braunschweig. Dort stand er zweimal in der Startelf, wurde zweimal eingewechselt und steuerte eine Vorlage bei. Allerdings ist der BTSV noch auf der Suche nach Stabilität, denn die Niedersachsen sind nahezu beispiellos auf den letzten Tabellenplatz abgestürzt. Tabellarisch bessere Aussichten hat Julius Biada vor sich. Mit seinem Wechsel zu Fortuna Köln in die Regionalliga West hat sich der Offensivspieler an die Tabellenspitze gebracht. Die erste Saisonniederlage konnte er kurz nach seinem Wechsel am Deadline-Day aber nicht verhindern.
Finn Kotyrba ist mittlerweile beim TSV Steinbach-Haiger in der Regionalliga Südwest angekommen, wo er das Torwartteam als dritter Keeper ergänzt – und somit noch nicht zum Einsatz beim Tabellen-14. kam. Rhani Abdennour soll hingegen Spielpraxis in der Regionalliga Bayern sammeln, wo er für die SpVgg Ansbach verteidigt. Auch der 19-jährige Franzose wartet noch auf den ersten Einsatz. Robin Becker hingegen ist noch auf der Suche nach einem neuen Verein, genauso wie auch Sebastian Jacob. Erholt sich der Mittelstürmer zeitnah von seinem zweiten Kreuzbandriss, dann ist auch eine Rückkehr nach Saarbrücken nicht ausgeschlossen.