Was aus den Abgängen des TSV 1860 München geworden ist

21 Spieler haben den TSV 1860 München im vergangenen Sommer verlassen. liga3-online.de zeigt, was aus ihnen geworden ist.

Eigengewächse der Sechzger begehrt

In der vergangenen Saison befanden sich die Münchner Löwen überwiegend im Abstiegskampf. Was folgte, war ein riesiger Umbruch auf Giesings Höhen. Nachwuchsspieler Mansour Ouro-Tagba sollte bleiben, ging aber ablösefrei zum 1. FC Köln. Dort kann der 19-jährige Mittelstürmer allerdings nicht zum Einsatz kommen, weil die Geißböcke nach wie vor eine Transfersperre abbrummen – was bedeutet, dass neue Spieler keine Spielberechtigung bekommen. Ouro-Tagba wurde deshalb nicht unweit von München zum SSV Jahn Regensburg verliehen, wo er bereits drei Kurzeinsätze in der 2. Bundesliga absolvierte.

Grundsätzlich waren die Eigengewächse der Sechzger auf dem Transfermarkt begehrt. So wechselte auch Michael Glück zum VfB Stuttgart, der eine Ablösesumme von 350.000 Euro für den Österreicher auf den Tisch gelegt haben soll. Nun ist der Innenverteidiger für die U23-Mannschaft in der 3. Liga vorgesehen, doch verletzungsbedingt kam Glück noch nicht zum Einsatz. Mit Niklas Lang kehrte ein weiteres Talent von einer Leihe zurück, wurde jedoch umgehend an den SV Sandhausen verkauft. Auch der 22-Jährige kämpfte zum Saisonstart mit einer Meniskusverletzung, kam dann aber am 4. Spieltag erstmals zu einem Kurzeinsatz beim Liga-Konkurrenten der Löwen.

Güler, Vrenezi und Greilinger blühen auf

Ein Wiedersehen gab es bereits mit Serhat-Semih Güler, der beim FC Viktoria Köln – an der Seite von Albion Vrenezi, der ebenfalls in die Domstadt gewechselt war – aufblüht. In vier Spielen schoss der Mittelstürmer bereits drei Tore, auch gegen die Münchner Löwen war der 27-Jährige erfolgreich. Obwohl Güler bislang ausschließlich von der Bank kam, ist er zum Saisonstart der Top-Torschütze. Vrenezi stand hingegen in allen Spielen in der Startelf, blieb aber als Offensivspieler noch ohne Scorerpunkt.

Der nächste Doppelwechsel führt zum VfL Osnabrück, wo David Richter zum Stammkeeper der Lila-Weißen aufgestiegen ist. Der Ersatzmann, der in München so viel Lob erhalten hatte, ist an der Bremer Brücke unangefochten. Zum Saisonstart konnte Richter seinen Kasten zwar noch nicht sauber halten, musste dazu noch sechs Gegentore aus dem Netz fischen, aber die Tendenz bei den Osnabrückern ist steigend. Zuletzt markierte auch Joel Zwarts seinen ersten Treffer beim 4:2-Sieg gegen Unterhaching. Der Niederländer stand in zwei von vier Spielen in der Startelf. Mit Fabian Greilinger blieb ein weiterer Löwe der 3. Liga erhalten, der nun auf der Außenbahn vom SV Wehen Wiesbaden verteidigt. Der 23-Jährige hat noch keine Spielminute verpasst und ist mit den Hessen noch ungeschlagen.

Verschiedene Erfolge in der Regionalliga

Andere Akteure zog es hingegen in die Regionalliga. So kehrte Eroll Zejnullahu zur SpVgg Bayreuth zurück, wo er ein Tor und drei Vorlagen in acht Spielen der Bayern-Staffel lieferte. Der ehemalige Drittligist startete dadurch auf Platz 5 in die Saison. Noch besser lief es für den FV Illertissen, bei dem Milos Cocic die Fäden im offensiven Mittelfeld zieht. Zwei Tore und zwei Assists erzielte das Eigengewächs der Münchner, wodurch die bayerisch-schwäbische Elf aus Illertissen auf Platz 2 steht. Julius Schmid hütet inzwischen das Tor von Türkgücü München – und steht nach 17 Gegentoren in acht Partien auf dem letzten Tabellenplatz.

Phillipp Steinhart zog es in den Südwesten zum FC 08 Homburg, um mit den Saarländern ebenfalls die Spitzengruppe anzugreifen. In fünf Einsätzen verbuchte der Außenverteidiger eine Vorlage, die Homburger grüßen aus dem Mittelfeld der Tabelle von Platz 8. In der Südwest-Staffel wird Steinhart auch auf Niklas Tarnat treffen, der im defensiven Mittelfeld vom SGV Freiberg spielt. In sieben Partien gelang auch dem 26-Jährigen schon eine Vorlage. Kaan Kurt schloss sich erst kürzlich der U23-Mannschaft von Holstein Kiel an, sodass er in der Regionalliga Nord erst einen Kurzeinsatz verbuchte.

Rieder nun in Griechenland

Höherklassig versucht sich nur noch Fynn Lakenmacher, der in der 2. Bundesliga beim SV Darmstadt 98 untergekommen ist. Dort erlebte der Mittelstürmer nach vier Spielen, in denen er eine Vorlage beisteuert, bereits den ersten Trainerwechsel der Saison. Ob Florian Kohfeldt als Nachfolger von Torsten Lieberknecht auf Lakenmacher setzen wird, ist noch offen. Exotischer wird die Karriere von Tim Rieder, der sich nach längerer Vereinssuche dem griechischen Zweitligisten PAS Giannina anschloss. Dort hat der Liga-Betrieb noch nicht gestartet, doch beim 11:0-Sieg in der zweiten Runde des griechischen Pokals stand Rieder in der Startelf.

Abdenego Nankishi kehrte nach seiner Leihe zum SV Werder Bremen zurück, hat dort aber keine Perspektive. Gerüchte um einen Wechsel in die 3. Liga, beispielsweise nach Sandhausen, erwiesen sich als haltlos. Auch Kilian Ludewig ging zurück nach Salzburg, wo sein Vertrag jedoch aufgelöst wurde. Genauso wie Valmir Sulejmani, Manfred Starke und Devin Sür ist auch Ludewig noch auf der Suche nach einem neuen Verein.

   

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