Eure Meinung! Die strittigen Schiedsrichter-Entscheidungen
Der Auf- und Abstiegskampf in der 3. Liga geht nun in die entscheidende Phase. Während zu Beginn der Saison kleinere Fehler oder Niederlagen-Serien noch ohne Auswirkungen auf die Tabelle ausgeglichen werden können, entscheiden in der derzeitigen Phase nicht selten schon Nuancen über die Zukunft des Vereins. Sowohl an der Spitze als auch im Keller liegen die Mannschaften derzeit so nah beieinanander, dass eine Niederlage womöglich schon das Aus aller Träume – sei es der Aufstieg oder Klassenerhalt – bedeuten würde. Umso tragischer ist es dann, wenn Schiedsrichter-Leistungen über das Abschneiden eines Teams entscheiden können.
Strittiges Spiel zwischen Heidenheim und Bielefeld
An diesem 34. Spieltag gab es viele strittige Szene, die Trainer, Spieler und Fans gleichermaßen auf die Palme brachten. liga3-online.de gibt einen Überblick über die strittigsten Szenen. Den größten Diskussionsstoff gab es beim Spiel zwischen dem 1. FC Heidenheim und Arminia Bielefeld. Nach dem sich 20 Minuten kaum etwas ereignete, wurde es richtig hitzig. Erster Aufreger war der Platzverweis des Bielefelders Marc Lorenz, der aufgrund einer vermeintlichen Notbremse von Schiedsrichter Benjamin Brand vom Platz gestellt wurde. Die Strafstoß blieb allerdings ohne Auswirkungen, denn Platins konnte den Ball von Schnatterer halten. Was meint ihr? War die rote Karte berechtigt?
Die Abstimmung ist beendet – So haben die Leser abgestimmt
Der Platzverweis von Fabian Klos
Das Tor fiel dann wenige Minuten später. Nach dem ein Bielefelder den Ball noch klären konnte, landete das Spielgerät vor Florian Niederlechner, der den Ball klar mit der Hand spielte und so das Tor erzielen konnte. Hier lässt sich nicht streiten: Das Tor hätte nicht zählen dürfen! Nur eine Minute später dann aber der nächste Aufreger: Nach einem Foul von Fabian Klos an Kraus sieht der Top-Torschütze der Arminia die rote Karte. Schiedsrichter Brand wertete hier bereits den Versuch einer Grätsche. Was meint ihr? War der Platzverweis korrekt?
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Elfmeter für Heidenheim
Für weiteren Diskussionsstoff sorgte der Elfmeter für den 1. FCH Heidenheim in der 62. Minute. Nach dem der Ball in der Luft war, stiegen Müller und Kraus hoch, der Bielefelder war früher am Ball, drückte seinen Gegenspieler nach Auffassung des Schiedsrichters allerdings zu Boden. Der nächste Elfmeter. Lag der Schiedsrichter hier richtig?
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DSC-Coach Stefan Krämer war nach dem Spiel bedient: "Ich bin Fußballer durch und durch und messe mich gerne mit den Besten. Von daher ist es schade, dass die Partie heute maßgeblich durch die Entscheidungen des Schiedsrichters entschieden wurde und nicht durch die beiden guten Mannschaften auf dem Platz. Damit habe ich ganz klar ein Problem", zitiert ihn die Vereinshomepage der Ostwestfalen.
Wagner: "Gegen diesen Schiedsrichter konnten wir das Spiel gar nicht gewinnen!"
Doch das Spiel zwischen Heidenheim und Bielefeld war nicht das einzige an diesem Wochenende, wo die Schiedsrichter keine gute Figur abgaben. Beim Spitzenspiel zwischen Münster und Karlsruhe übersah der Unparteiische Mitja Stegmann nach dem zweiten Tor von Matthew Taylor eine klare Tätlichkeit von Daniel Gordon, der Amaury Bischoff während des Torjubels auf den Hinterkopf schlug. Auch beim Spiel zwischen Hansa Rostock und Borussia Dortmund II gab es diskussionswürdige Entscheidungen – so sieht es zumindest BVB-Coach David Wagner. Bezogen auf die rote Karte gegen Marc Hornschuh in der fünften Minute sagte er dem "Reviersport: "Erstens war Marc weder der letzte Mann, noch war es eine hundertprozentige Torchance. Und außerdem waren es noch etwa 20 Meter bis zum Tor. Da eine Rote Karte zu geben, ist eine krasse Fehlentscheidung." Und weiter. "Das ist eine schreiende Ungerechtigkeit! Gegen diesen Schiedsrichter konnten wir das Spiel gar nicht gewinnen." Vorausgegangen war ein nicht gegebener Elfmeter. Bei aller Kritik an den Schiedsrichtern bleibt aber auch festzuhalten, dass sie sich die Szenen nicht noch ein Mal ansehen können. Es bleibt aber zu hoffen, dass bei den wichtigen Topspielen demnächst erfahrene Bundesliga-Schiedsrichter eingesetzt werden. Diese bewerten zwar auch nicht immer alles richtig, lassen sich dafür aber nicht so schnell aus der Ruhe bringen.
FOTO: Flohre Fotografie,