Matthew Taylor schießt Preußen Münster zum Sieg im Spitzenspiel
Der SC Preußen Münster bleibt weiterhin auf Aufstiegskurs! Gegen den Tabellenführer aus Karlsruhe siegte das Team von Trainer Pavel Dotchev gestern mit 2:1. Die Münsteraner, die zuletzt im Nachholspiel in Stuttgart unter der Woche und bei Offenbach punkten konnten, gingen mit breiter Brust in die Partie. Doch auch dem KSC gelangen zuletzt zwei Siege. Pavel Dotchev setzte den zuletzt gelbgesperrten Jens Truckenbrod für Kühne ein. KSC-Coach Kauczinski musste auf den gesperrten Torjäger van der Biezen verzichten und setzte dafür Dulleck ein.
Münster dominiert die erste Halbzeit
Die 14.465 Zuschauer im vollen Preußenstadion sahen von Beginn an eine gut aufgestellte Elf von Pavel Dotchev. Die Münsteraner, zu Hause noch ungeschlagen, attackierten früh und ließen so kaum Chancen des KSC zu, setzten im Gegenzug aber auch gefährliche Nadelstiche in der Offensive. Bereits nach fünf Minuten hätte ein Freistoß von Amaury Bischoff sein Ziel finden können, der Ball ging aber knapp am Tor vorbei. Zwei Minuten später gelang den Westfalen dann die wichtige Führung – Taylor setzte sich in einer Einzelaktion geschickt durch und schloss dann in Form von einem Heber ab (7. Spielminute). Nach der Führung des SCP wirkten die Karlsruher zunehmend verunsichert, ideenlos und sehr ungefährlich in der Offensive. Auch den restlichen Teil der Ersten Halbzeit dominierte das Team von Pavel Dotchev.
Zweite Halbzeit : Karlsruhe offensiver – Münster solide
In der zweiten Halbzeit wurde der KSC zunehmend torgefährlicher, das Team um Markus Kauczinski schien sich dem Ernst der Lage und der Wichtigkeit dieses Spieles langsam bewusst zu werden. Schnell wurde klar, dass Münster in der Defensive trotz aller Bemühungen nicht unverwundbar ist. Nach 58 Minuten hatte der KSC dann die erste nennenswerte Torchance vorzuweisen: Alibaz scheiterte per Freistoß an dem abermals glänzenden Masuch. Im Gegenzug gelang Münster plötzlich der zweite Treffer des Tages. Taylor wurde gut frei gespielt und netzte aus bester Schussposition zum 2:0 ein – Doppelpack des US-Amerikaners. Karlsruhe befand sich zunehmend unter Druck und versuchte schnell zu antworten. Kauczinski brachte Krebs für Alibaz – Eine Einwechslung die sich bezahlt machen sollte. Nur eine Minute später köpfte Krebs den Ball nämlich ins Netz. Eine Flanke von links nutzte der Franzose geschickt aus und köpfte mit Hilfe des Innenpfostens ein. Nun war es wieder spannend! Einige Münsteraner Fans mögen sich an das letzte Heimspiel gegen Saarbrücken erinnern, in dem die Westfalen eine 3:0-Führung noch aus der Hand gaben und nur Unentschieden spielten. Der KSC setzte Münster nun deutlich unter Druck und erspielte sich noch die ein oder andere Chance. In der fünfminütigen Nachspielzeit wäre der KSC dann auch noch beinahe zum Ausgleich gekommen. Nach einem Eckstoß hätte der Münsteraner Halet fast für ein Eigentor gesorgt, doch Bischoff verhinderte schlimmeres.
Insgesamt ein verdienter Sieg für den SCP, auch wenn Karlsruhe sich in der zweiten Halbzeit deutlich besser präsentierte. Die Münsteraner sind jetzt also wieder auf "Tuchfühlung" mit dem badischen Tabellenführer. Die beiden Teams trennen nur noch einen Punkt und auch auf den vierten Rang hat Münster nun schon vier, Karlsruhe fünf Punkte Vorsprung. Für beide Teams wird es jetzt noch einmal richtig spannend, der erste Schritt in Richtung Aufstieg ist gemacht. Die Karlsruher empfangen am Freitagabend im heimischen Wildparkstadion den Chemnitzer FC, für Münster geht es am Samstag in Erfurt um Punkte.