"Es gibt schönere Momente": Ziehl will Unruhe mit Siegen stoppen
Mit dem Schlusspfiff gegen Unterhaching stand fest, dass der 1. FC Saarbrücken auch das dritte Heimspiel in dieser Saison nicht gewinnen würde. Nun müssen Cheftrainer Rüdiger Ziehl und seine Mannschaft nach Hannover reisen, um dort gegen die U23-Mannschaft des Zweitligisten anzutreten. Ein Auswärtsspiel als gutes Zeichen? Ein Signal an die Fans wäre wichtiger.
"Mache meinen Job hier mit Freude"
Vergangene Woche feierte Rüdiger Ziehl sein zweijähriges Jubiläum beim 1. FC Saarbrücken. Einen Sieg holte der 46-Jährige allerdings nicht, was die Stimmung im Saarland wieder einmal trübte. Ein Umstand, der für Ziehl jedoch dazu gehörte. "Es gibt schönere Momente, als den Schlusspfiff gegen Unterhaching zu erleben", blickte der Cheftrainer auf das 1:1-Remis gegen die Oberbayern zurück. Nicht nur, dass das dritte Heimspiel in dieser Saison nicht gewonnen wurde. Auch auf den Rängen tat sich der Unmut gegen Ziehl kund.
"Ich mache meinen Job hier mit Freude", bekräftigte der FCS-Coach in der Woche danach, dass ihn die "Ziehl raus"-Rufe maximal ein bis zwei Tage verfolgen. Der Fokus auf die Spielvorbereitung sei größer. "Man muss es hinnehmen, dass Unzufriedenheit da ist. Am Ende sind es ja nicht nur die Fans, auch die Spieler und wir als Trainerteam waren enttäuscht. Trotzdem gibt es immer ein nächstes Spiel", so Ziehl. Eine Lösung für die Unruhen im Umfeld der Saarbrücker hatte der 46-Jährige durchaus parat. Denn Ziehl war sich sicher: "Wenn wir mehr Spiele gewinnen, dann wird das nicht mehr so oft vorkommen."
Neben Zeitz fehlt auch Sardo
Dazu will der 46-Jährige das bestmögliche Team in Hannover aufbieten. Am Sonntag (13:30 Uhr) werden lediglich Manuel Zeitz (Innenbandanriss), Jacopo Sardo (muskuläre Verletzung) und Bjarne Thoelke (Knieprobleme) verletzungsbedingt ausfallen. "Wir haben Möglichkeiten, um zu wechseln", kündigte Ziehl an, dass sich in den Trainingsspielen gegen die eigene U19 und U23 durchaus Spieler aus der zweiten Reihe aufdrängen konnten. Allen voran Außenverteidiger Joel Bichsel. "Wir dürfen trotzdem nicht alles über den Haufen werfen. Wir haben eine Situation, in der wir mit der Punktausbeute nicht zufrieden sind. Die Spiele waren aber nicht so, dass alles schlecht war", machte sich Ziehl für den Einsatz seiner Mannschaft stark.
Ob Saarbrücken nun mit einer Dreier-, Vierer- oder Fünferkette antreten wird, ließ der Cheftrainer offen. Klar wird sein, dass Hannover den FCS "sehr viel jagen" würde und "viel ins Angriffspressing" gehen wird. Ziehl rechnete mit einem wilden Spiel, auf das er seine Mannschaft bestmöglich vorbereiten möchte. "Wir sind guter Dinge, dass wir eine gute Startelf haben werden, aber auch den Kader insgesamt gut bestückt haben werden", formulierte der 46-Jährige aus. Der dritte Auswärtssieg in Folge wird angepeilt.