"Nehme ich auf meine Kappe": Kniat schützt Kersken

In einer Partie, in der Arminia Bielefeld nichts anbrennen ließ, musste sich die Mannschaft von Chefcoach Mitch Kniat gegen 1860 München dennoch mit 0:1 geschlagen geben. Ein Traumtor aus über 60 Metern Distanz sorgte für die Entscheidung. Die Schuld suchte Kniat aber nicht beim Keeper.

Löwen mit 60-Meter-Tor

In der 87. Minute schien die Partie mit einer friedlichen Punkteteilung zu enden, ehe ein Fehlpass von Bielefeld-Verteidiger Maximilian Großer den Fuß von Thore Jacobsen fand, der aus knapp 60 Metern draufhielt und Jonas Kersken überraschte, der weit aufgerückt war. Das Tor, welches in sämtlichen Jahres-Highlights zu sehen sein wird, war für den Arminia-Chefcoach kein Torwartfehler, wie er am Mikrofon von "MagentaSport" aussagte: "Wir wollen, dass der Torhüter da vorne steht, da hat er in meinen Augen alles richtig gemacht. Den Ball kann er nicht halten. Und wenn er die ganze Saison da irgendwie am Fünfer steht, dann glaub ich kriegen wir komplett andere Tore, deswegen nehme ich das Tor auf meine Kappe." Auch Marius Wörl gab am Interview nach dem Spiel zu: "Den haut er natürlich überragend rein."

"Wenn ich das Spiel über 90 Minuten sehe, sind wir meiner Meinung nach sehr gut reingekommen", erklärte Kniat auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Für den 38-jährigen "sah es nicht so aus, als ob etwas abbrennen könnte". Umso schwieriger fiel ihm am Ende die Niederlage, die "extrem schwer und bitter" war. Auch Wörl war überfordert mit Erklärungen: "Ich glaube wir machen ein richtig gutes Spiel", aber ihm fehlten "ein bisschen die Worte“. Zudem monierte er, dass vorne "der letzte Punch und der letzte Pass“ gefehlt habe, was sein Coach denselben Worten auf der Pressekonferenz wiedergab. Das Tor warf dann laut Kniat "alles über den Haufen."

"Wirft uns nicht um"

Immer wieder betonten Wörl und Kniat, dass die erste Saison-Niederlage und die erste Heimpleite seit Februar nicht im Kopf hängen bliebe. So erklärte der Bielefeld-Trainer, solch ein Szenario passiere "einmal in fünf Jahren" und "so etwas wirft uns nicht um." Der junge Mittelfeldspieler pflichtete seinem Trainer bei: "Wir sind stark im Kopf." Bereits am kommenden Dienstag steht das nächste Pflichtspiel an, wenn der DSC auf die Zweitvertretung des VfB Stuttgart trifft. Bis dahin gebe es "viele Sachen", die man ansprechen müsse, mahnte Kniat seine Mannen. Das Spiel sieht der Cheftrainer auch als Wiedergutmachung: "Wir können am Dienstag sofort zeigen, dass das Spiel hier ein Ausrutscher war."

   

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