Trendwende? VfL empfängt Cottbus "mit frischer Energie"
Erst am vergangenen Sonntag hat der VfL Osnabrück nach der bitteren 2:3-Niederlage bei Waldhof Mannheim die Entlassung von Trainer Uwe Koschinat bekanntgegeben. Viel Zeit bleibt dem Interimsduo Tim Danneberg und Maniyel Nergiz also nicht, um die Lila-Weißen auf die Partie am Dienstag (19:00 Uhr) gegen den FC Energie Cottbus vorzubereiten Danneberg zeigte sich vor der Partie aber optimistisch.
Absturz auf Abstiegsplatz droht
Bei der Vorbereitung habe das Trainerteam um Tim Danneberg "bewusst auf eine ausführliche Videoanalyse der Mannheim-Partie verzichtet: Die Jungs sollen heute den Kopf frei kriegen", äußert sich der Co-Trainer gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" bereits am Sonntag. "Morgen (Montag, d. Red.) gibt es ein kombiniertes Videostudium mit einem kleinen Mannheim-Rückblick, aber vor allem mit Fokus auf Cottbus: Die Aufgabe sollen die Jungs mit frischer Energie angehen." Nach nur einem Sieg aus den ersten sechs Ligaspielen steht der VfL bereits gehörig unter Druck, droht doch der Absturz auf einen Abstiegsplatz.
Ganz anders ist die Situation beim Aufsteiger aus Cottbus. Mit drei Niederlagen und drei Siegen befinden sich die Brandenburger im Mittelfeld der Tabelle und stellen mit 13 erzielten Toren zudem die beste Offensive der Liga. Dementsprechend erwartet Danneberg einen spielerisch starken Gegner: "Wir treffen auf eine Mannschaft, die keine Anpassungszeit in der dritten Liga benötigt hat, zumindest für was die Spielweise betrifft. Auch bei den Niederlagen gegen Arminia Bielefeld und Dynamo Dresden hat man gesehen, dass es eine Mannschaft ist, die einen spielerischen Ansatz verfolgt", analysiert der Interimstrainer auf der Vereins-Homepage. Bereits zu Regionalliga-Zeiten habe er bei den Cottbussern "Jahr für Jahr eine kontinuierliche Entwicklung einer Mannschaft sehen, die auch nach Rückschlagen wie dem verpassten Aufstieg in der Relegation gegen Unterhaching trotzdem wieder aufgestanden" sei.
Danneberg warnt vor "Unterschiedsspieler" Cigerci
Besonders warnte Danneberg vor Cottbus' Neuzugang Tolgay Cigerci, der mit fünf Treffern derzeit die Torjägerliste anführt: "In der Offensive haben sie gerade mit Cigerci mit ihrem 4-3-3 auf der Achterposition jemanden, der ein Unterschiedsspieler in dieser Liga sein kann." Daneben seien mit Phil Halbauer und Maximilian Krauß "Spieler, die ihre Qualität, auch mit Scorern, bereits unter Beweis stellen konnten." Umso mehr hofft der ehemalige VfL-Spieler auf die Unterstützung der rund 14.000 Osnabrücker Anhänger, die an der Bremer Brücke unter Flutlicht einmal mehr gegebenenfalls den Ausschlag geben sollen.
Während die Fans auf den Rängen alles geben sollen, müssen die Niedersachsen auf dem Feld weiterhin auf Bryan Kayo verzichten. Daneben steht auch hinter Ba-Muaka Simakala weiterhin ein Fragezeichen. Ob der Offensivmann nach Adduktorenbeschwerden wieder zur Verfügung steht, wird erst kurzfristig entschieden. Darüber hinaus kann das Interimsduo personell aus den Vollen schöpfen.
