VfL rutscht tiefer in die Krise: "Kommen da nur gemeinsam raus"

In Spiel eins nach Uwe Koschinat setzte es für den VfL Osnabrück eine böse 2:5-Heimpleite gegen Aufsteiger Energie Cottbus. Obwohl gerade die letzten 25 Minuten wenig erbaulich waren, der VfL nun seit vier Spielen sieglos und zudem auf den vorletzten Platz abgerutscht ist, kam es nach Spielende zum Schulterschluss zwischen Spielern und Fans.

Katastrophale Schlussphase mit drei Gegentoren

Es sollte alles besser werden in Osnabrück nach der Freistellung von Uwe Koschinat. Doch zumindest am Dienstagabend wurde daraus nichts. Hielten die Lila-Weißen bis zur Mitte der zweiten Halbzeit noch das Remis und glichen zwischenzeitlich zwei Rückstände aus, brachen in den letzten 25 Minuten alle Dämme, und der VfL fing sich noch drei Gegentore. Die Niederlage war gleichbedeutend mit dem Sturz auf den vorletzten Tabellenplatz.

Interimstrainer Tim Danneberg war sich nach der Partie bewusst, was letztlich ausschlaggebend war für die herbe Schlappe: "Wir kommen gut aus der Pause und schießen zu Recht das 2:2. Wir sind dann aber nicht in der Lage, das Ergebnis zu halten und weiter nach vorne zu rücken", sagte er am "MagentaSport"-Mikrofon. "Wir fressen die Tore zu einfach. Das ist der Punkt, an dem wir ansetzen müssen." Überhaupt drückt defensiv der Schuh – bereits 15 Mal klingelte es in der noch jungen Saison im Tor der Niedersachsen.

Kapitän Timo Beermann war ähnlich frustriert ob der – zumindest teilweise – absolut unnötigen Gegentore: "Mit dem 2:2 dachte ich, wir drehen das Ding hier zu Hause. Dann legen wir uns selbst ein Ei rein, und dann wird es natürlich schwierig." Damit spielte er auf das 2:3 an, bei dem Torhüter Richter nicht die beste Figur machte.

Schulterschluss mit den Fans

Trotz der am Ende auch in der Höhe verdienten Niederlage hatten die Fans im Stadion an der Bremer Brücke ein gutes Gefühl dafür, was ihre Mannschaft in diesem Moment brauchte, auch wenn es während des Spiels immer wieder Unmutsbekundungen gab. Hätten andere Arenen ihre Spieler lauthals ausgepfiffen, suchten Teile des Anhangs nach dem Spiel ein aufmunterndes Gespräch mit den Akteuren. Beermann war sich darüber im Klaren, dass man sich nur zusammen aus dem Schlamassel ziehen kann: "Wir wollten Fußball spielen, das klappt zurzeit gar nicht. Dann wird das Stadion auch noch unruhig, so kommt eins zum anderen. Wir kommen da nur gemeinsam raus."

Auch der 38-jährige Danneberg lobte noch einmal explizit den Anhang, warnte aber auch vor dem, was dem VfL bei weiteren Misserfolgen noch ins Haus stehen könnte: "Ich weiß, wie viel Leidenschaft und Herz die Fans in diese Mannschaft stecken. Das haben sie der Mannschaft auch signalisiert. Klar ist aber auch, dass die Stimmung schnell kippen kann." Damit das nicht passiert, sollte am Samstag bei Wehen Wiesbaden zumindest ein Punkt her, denn sonst könnte es ein ziemlich unangenehmer Herbst an der Bremer Brücke werden.

   

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