Alarmierende Zahlen: VfL hat neuen Tiefpunkt erreicht
Beinahe wäre das Debüt von Pit Reimers beim VfL Osnabrück bei der Partie in Wiesbaden geglückt, ehe die Lila-Weißen nach einem Platzverweis noch zwei späte Gegentore kassierten und damit als Verlierer vom Platz gingen. Die Zahlen zur bisherigen Saison sind alarmierend, in der Tabelle haben die Niedersachsen zudem einen neuen Tiefpunkt erreicht.
Erstmals Letzter in der 3. Liga
Vorletzter war der VfL Osnabrück in seinen bislang zwölf Drittliga-Spielzeiten schon häufiger, Letzter allerdings noch nie. Damit ist ein neuer Tiefpunkt in der Historie der Lila-Weißen erreicht. Wenig überraschend bedeuten fünf Punkte aus acht Spielen den schlechtesten Saisonstart in der Drittliga-Geschichte des VfL, schwächer war der Klub von der Bremer Brücke zuletzt vor 24 Jahren in eine Saison gestartet, als in der Zweitliga-Spielzeit 2000/01 lediglich vier Zähler nach acht Spieltagen zu Buche standen.
In der laufenden Serie musste Osnabrück zudem bereits 17 Gegentore hinnehmen, was zusammen mit dem FC Ingolstadt den schwächsten Wert aller Klubs darstellt. Besonders alarmierend: Allein acht Gegentore fielen in der Schlussviertelstunde – darunter die beiden späten Treffer in Wiesbaden. "Einfach unfassbar. Wir müssen jetzt einfach hart weiterarbeiten", sagte Lars Kehl nach der Partie in der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Reimers hat "viele positive Dinge" gesehen
Was Hoffnung macht, ist die Leistung in Wiesbaden bis zur gelb-roten Karte. "Bis zu dem Platzverweis war es ein gutes Spiel von uns", sagte Trainer Pit Reimers im Anschluss an die bittere Niederlage. Er habe "über eine ganz, ganz lange Zeit sehr viele positive Dinge" gesehen. Seine Mannschaft habe "alles im Griff" gehabt und eine "überragende Defensivleistung im Kollektiv" gezeigt. "Das war richtig stark", zeigte sich Osnabrücks neuer Coach beeindruckt. "Darauf können wir aufbauen."
Nachdem Reimers in der vergangenen Woche nur drei Tage mit seiner neuen Mannschaft hatte, steht ihm nun eine komplette Woche zur Verfügung, um das Team auf das kommende Spiel vorzubereiten. Und weil die Lila-Weißen erst am Sonntagabend (19:30 Uhr) zuhause gegen den VfB Stuttgart II spielen, bleibt sogar noch etwas mehr Zeit als gewöhnlich. Im Duell mit dem Aufsteiger ist der VfL dann aber zum Siegen verdammt, damit der letzte Tabellenplatz ein einmaliger Tiefpunkt bleibt.