"Irgendwann nervt es dann schon": Kniat nach Sieg erleichtert

Zweimal hatte Arminia Bielefeld in der Englischen Woche das Nachsehen. Zum Abschluss konnte die Mannschaft von Mitch Kniat jedoch den 2:1-Sieg gegen den SC Verl ziehen. Der Cheftrainer war mit dem Auftritt auf der heimischen Alm zufrieden, zumal die vermeintlichen Fehlentscheidungen des Unparteiischen keine Auswirkung auf das Ergebnis hatten.

"Er ist einfach ein Monster"

Als Joel Felix die letzte Ecke wuchtig ins Tor köpfte, war auf der Bielefelder Alm wieder alles in Ordnung. In der zweiten Minute der Nachspielzeit feierte Arminia den 2:1-Sieg im Nachbarschaftsduell gegen den SC Verl. "Er ist einfach ein Monster, wenn er da reinspringt", freute sich Cheftrainer Kniat über den Treffer seines Innenverteidigers, der zum Sieg nach zwei sieglosen Spielen führte. Schon Julian Kania hatte die Bielefelder nach einem frühen Rückstand kurz vor dem Pausenpfiff in die Partie zurückgeholt.

Nicht unbedingt glücklich war Kniat hingegen mit den Entscheidungen von Schiedsrichter Felix Weller. "Wenn du heute gewinnst, dann ist alles okay. Aber irgendwann nervt es dann schon", bezog sich der Arminia-Coach auf eine Reihe von vermeintlichen Fehlentscheidungen, gerade in Bezug auf Strafstöße. Schon in den vergangenen Tage haderte Bielefeld mit zahlreichen Situationen. "Wir hätten zwei Elfmeter bekommen müssen, glaube ich", führte Kniat aus – und ergriff auch Partei für Verl: "Klar kann man auch sagen, dass wir eine rote Karte bekommen könnten." Nach einem Foul von Keeper Kerspek war SCV-Stürmer Dominik Steczyk liegen geblieben.

"Sieht ordentlich aus für ein erstes Tor"

Am Ende sah Kniat seine Mannschaft dennoch als verdienten Sieger. Da ließ sich der 38-Jährige auch nicht von seiner Spielweise abbringen. "Man kann es 'lange Bälle', oder auch 'tiefe Bälle' nennen. Aber wenn der Gegner uns die Räume gibt, wenn er die Außenverteidiger hochschiebt, dann nutzen wir die Räume dahinter auch", so Kniat zufrieden. Auch, weil Bielefeld wieder spät zuschlug. "Wenn man die Spiele immer wieder in der letzten Minute gewinnt, dann kann man natürlich von Glück sprechen, oder man spricht davon, dass wir uns das hart erarbeiten." Schließlich sei auch ein gewisses Fitnesslevel in der Nachspielzeit nötig – und vorhanden.

So sorgte Bielefeld für den vierten Sieg in dieser Saison, der die Arminia in Reichweite zur Spitzengruppe stehen lässt. Auch dank Julian Kania, der sein erstes Tor als Fußballprofi erzielte. "Ich habe vielleicht ein bisschen zu früh abgedreht beim Jubeln, weil ich direkt mehr wollte", schmunzelte der 22-Jährige darüber, dass er seinen ersten Treffer möglicherweise nicht genug gefeiert hatte. Die Art und Weise, wie der Mittelstürmer den Ball im rechten Halbraum auf links legte, um in die Maschen zu schieben, sah dafür umso hochwertiger aus: "Ja, das sieht natürlich ordentlich aus für ein erstes Tor", so Kania. Weitere sollen folgen – vielleicht schon nächsten Sonntag in Saarbrücken.

   

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