"Dürfen wir uns nicht erlauben": Dotchev will anderes Gesicht sehen

In Köln zeigte Erzgebirge Aue am vergangenen Samstag seine schlechteste Leistung in dieser Saison. Im Ostduell gegen Hansa Rostock will Trainer Pavel Dotchev am Samstag (14 Uhr) nun ein anderes Gesicht sehen – auch, damit eine 57 Jahre alte Serie weiter bestehen bleibt.

Seit 1967 zuhause gegen Rostock ungeschlagen

Bei der Kogge von einem Lieblingsgegner der Veilchen zu sprechen, wäre zwar zu viel des Guten, gleichwohl fällt die Bilanz zwischen beiden Klubs klar zugunsten der Sachsen aus. Von den insgesamt 76 Partien konnte Aue 31 für sich entscheiden, Hansa ging nur 24 Mal als Sieger vom Platz. Bereits seit sieben Spielen ist der FCE gegen die Kogge ungeschlagen. Die letzte Niederlage ist bereits 18 Jahre her, die letzte Pleite vor eigener Kulisse sogar 57 Jahre. Eine beeindruckende Serie, die Trainer Pavel Dotchev bei der Spieltags-Pressekonferenz am Freitag aber nicht überbewerten wollten: "Ich halte nicht viel von solchen Statistiken. Jedes Spiel muss gespielt werden, es geht immer bei Null los."

Dass dem Deutsch-Bulgaren vor dem Duell gegen seinen Ex-Klub (2017-2019) nicht daran gelegen ist, historische Bilanzen heranzuziehen, liegt auf der Hand. Schließlich gab es unter der Woche nach der 0:2-Niederlage bei Viktoria Köln einiges aufzuarbeiten. "Wenn wir so spielen, werden wir keine Punkte mehr holen", so Dotchev. "Das muss uns eine Lehre sein. Man darf verlieren, aber die Frage ist wie. Am Ende war es viel zu wenig und reicht nicht für die 3. Liga. Das dürfen wir uns zuhause nicht erlauben." Der FCE will an die Leistung aus dem Spiel gegen Wiesbaden anknüpfen. "Alles andere wird nicht reichen."

Zumal die Kogge "viel, viel besser" sei als der aktuelle Tabellenplatz (Platz 17) aussage. Aues Coach erwartet einen "motivierten Gegner", der trotz der Niederlage in Ingolstadt zuletzt im Aufwind sei. "Das wird eine hitzige Stimmung auf dem Platz." Und womöglich auch auf den Rängen, kündigen sich doch über 12.000 Zuschauer an. Mit hochanlaufenden Rostockern rechnet der 59-Jährige nicht, "eher wird es eine kompakte Defensive mit schnellem Umschaltspielt sein".

Bornschein wieder im Kader?

Von großen Änderungen beim System geht Dotchev ebenfalls nicht aus, auch bei seiner Mannschaft werde sich diesbezüglich nichts ändern. Womöglich aber beim Personal. "Ich mache mir Gedanken, auf der einen oder anderen Position zu wechseln." Noch nicht von Anfang an spielen, dafür aber wohl wieder im Kader stehen wird Ricky Bornschein.

Nach seinem Bänderanriss im  Sprunggelenk ist der Stürmer in dieser Woche wieder ins Training eingestiegen. "Vielleicht reicht es für ein paar Minuten", machte Dotchev dem 25-Jährigen Hoffnung. Nicht mit dabei sein werden die Langzeitverletzten Niko Vukancic (Außenbandriss) und Can Özkan (Kreuzbandriss) sowie Sean Seitz (krank). Ob Dotchev tatsächlich ein anderes Gesicht seiner Mannschaft sehen und die Uralt-Serie bestehen bleibt, wird sich dann am Samstag zeigen.

   

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