1:1 gegen Ingolstadt: Aachen trifft wieder und gewinnt doch nicht
Am späten Samstagnachmittag hat Alemannia Aachen durch ein 1:1 gegen den FC Ingolstadt zwar den dritten Saisonsieg verpasst, aber nach drei Spielen mal wieder ins Tor getroffen. Mit zehn Punkten stehen die Rheinländer auf Rang 15. Sabrina Wittmanns FCI ordnet sich mit einem Punkt mehr im Mittelfeld ein – Platz 11 steht zu Buche.
Blitztor überwindet Alemannias Torflaute
Für Aachen lief die Englische Woche alles andere als gut, bei zwei Punkten konnte Heiner Backhaus' Mannschaft kein einziges Tor bejubeln. Verglichen mit dem Achtungserfolg beim 0:0 in Dresden vor Wochenfrist nahm Alemannias Trainer lediglich eine Änderung vor – Rumpf hatte seine Sperre abgesessen und ersetzte Nkoa. Auf der anderen Seite wechselte Sabrina Wittmann nach dem 2:1 gegen Rostock doppelt. Simoni stand für Funk zwischen den Pfosten und Guwara lief für den verletzten Düring auf.
Schon die ersten 180 Sekunden hielten mehr bereit, als manch andere Spiele in 90 Minuten. Nachdem Testroet einen Bahn-Abschluss abgefälscht hatte, netzte El-Faouzi ein, doch das Tor zählte nicht. Warum? Schiedsrichter Fuchs hatte Sekundenbruchteile zuvor bereits auf Elfmeter entschieden (2.). Bahn schnappte sich den Ball und schob locker rechts unten ein (3.). Der Aachener Torbann war also früh gebrochen. Und es ging weiter Richtung Gehäuse der Gäste. Gaudino eroberte einen geklärten Ball zwar zurück, fand mit seinem Abschluss jedoch nur das Außennetz (13.). In einer von beiden Seiten intensiv geführten Partie versuchten die Schanzer in der 19. Minute über einen Konter ins Spiel zu kommen. Nur war Testroets Versuch, die Kugel in die Mitte abzulegen zu unpräzise (19.).
Damit war der FCI aber zumindest im Spiel angekommen. Die nächste gute Möglichkeit hatte Strujic. Nach Flanke von El-Faouzi scheiterte er mit seinem Schuss aufs kurze Eck am gut reagierenden Simoni (29.). Costly versuchte es auf der anderen Seite mal aus 30 Metern, feuerte die Kugel aber weit über das Tor der Hausherren (35.). Die Szene stand sinnbildlich für die spielerische Armut der Gäste. Eben jener Costly war es auch, der in der 45. Minute die erste Verwarnung der Partie erhielt, nachdem er sich bei einer Freistoßentscheidung zu vehement beschwert hatte. Quasi mit dem Halbzeitpfiff kam Testroet noch einmal an die Kugel und schloss von der Strafraumkante ab, sodass Bördner zupacken musste (45.+4). Insgesamt waren die Schanzer schlicht zu ungefährlich.
Ingolstädter Ausgleich aus dem Nichts
Während die Alemannia unverändert aus der Kabine kam, brachte Übungsleiterin Wittmann Kopacz für Dittgen. Zu Beginn der zweiten Hälfte ähnelte das Bild großen Teilen des ersten Spielabschnitts. Ingolstadt hatte viel Ballbesitz, es fehlte aber die zündende Idee nach vorne. Benschop hatte in der 57. Minute seine erste gute Möglichkeit. Beim Abschluss erwischte er die Kugel aber nicht voll, und so nahm Simoni sie problemlos auf. Scepanik verhinderte danach die schnelle Ausführung eines Freistoßes und wurde verwarnt – unnötig (59.). Beide Teams wechselten dann fleißig durch. So kamen beim FCI Keidel und Grönning für Guwara und Borkowski (66.). Bei den Rheinländern durften Meyer und Schwermann für Strujic und Gaudino ran (71.).
Der verwarnte Scepanik war es, der direkt danach frech versuchte, eine Ecke direkt reinzudrehen. Hätte Keidel nicht auf der Linie abgewehrt, das Spiel wäre entschieden gewesen (72.). Aus dem sprichwörtlichen Nichts besorgte Fröde dann den Ausgleich für die Gäste. Aachen klärte zunächst eine Flanke, Ingolstadts Torjäger empfing den Ball jedoch am Strafraum und schweißte von dort ein (76.). Die Schanzer zeigten sich angefixt und wollten mehr. In der 81. Minute rettete Yarbrough nach einem Lorenz-Schuss aus drei Metern auf der Linie. Kopacz, Meyer und Fröde holten sich kurz vor dem Abpfiff innerhalb von nur zwei Minuten noch Gelb ab (85./86./86.). Sechs Minuten Nachspielzeit brachten keine weiteren Tore.
Damit wartet Aachen nun bereits seit vier Spielen auf einen Sieg und rutscht auf Platz 15 ab, ist aber schon seit drei Partien ungeschlagen. Der FCI ist weiterhin Elfter. Da nächste Woche die Länderspielpause ansteht, reist Aachen erst in zwei Wochen an die Küste zu Hansa Rostock. Ingolstadt trifft dann auf Verl, hat aber zuvor noch das Viertelfinale im Bayrischen Pokal bei Türkgücü München.