Was aus den Abgängen des VfL Osnabrück geworden ist
23 Spieler haben den VfL Osnabrück im vergangenen Sommer verlassen. liga3-online.de zeigt, was aus ihnen geworden ist.
Cuisance findet zu alter Stärke zurück
Mit der Erfahrung von sechs Champions-League-, 25 Serie A-, 23 Ligue1-, 46 Bundesliga- und 25 Zweitliga-Einsätzen waren die Hoffnungen groß, als der VfL Osnabrück Michaël Cuisance in der vergangenen Saison als Neuzugang präsentierte. So war es wenig überraschend, dass der talentierte Offensivmann die Lila-Weißen nach nur einem Jahr wieder verließ. Nach dem frühzeitigen Abstieg kehrte er zunächst zu seinem Stammverein Venezia FC zurück, die ihn für 300.000 Euro an Hertha BSC veräußerten. Dort blüht der offensive Mittelfeldmann in der 2. Bundesliga derzeit auf, ist offensiver Dreh- und Angelpunkt der Berliner und konnte in sieben Partien bereits drei Tore und zwei Vorlagen beitragen.
Ganz anders ergeht es da Florian Kleinhansl, der mit großen Erwartungen zum 1. FC Kaiserslautern gewechselt war. Bisher reichte es für den Linksverteidiger zu lediglich zwei Kurzeinsätzen, teilweise schaffte er es nicht einmal in den Kader. Auch Christian Conteh und Lennart Grill blieben dem Unterhaus erhalten und laufen nun für Eintracht Braunschweig auf. Während Grill als Stammtorhüter in sämtlichen Partien auf dem Spielfeld stand, kämpft Außenstürmer Conteh noch um seine Rolle. In sechs Kurzeinsätzen konnte er sich nicht für die Startelf empfehlen. Für Charalambos Makridis, der zur Konkurrenz nach Münster wechselte, läuft es persönlich besser: Mit zwei Toren in den ersten acht Partien konnte aber auch er den aktuellen Abstiegsplatz der Preußen nicht verhindern.
Rorig und Lobinger mit Traumtoren
Eine neue Herausforderung in der 3. Liga hatte Maximilian Thalhammer angenommen: Bei Waldhof Mannheim stand der Abräumer in sechs der neun Partien in der Startelf und konnte auch bereits einen Treffer erzielen – ausgerechnet beim Sieg gegen seinen Ex-Verein. Mit Lukas Kunze verließ die Osnabrücker ein weiterer Mittelfeldmann, um sich Arminia Bielefeld anzuschließen. Bei den Ostwestfalen ist der 26-Jährige gesetzt und lief in allen zwölf Pflichtspielen von Beginn an auf.
Auch Leandro Putaro und Florian Bähr suchten sich eine neue Aufgabe in der 3. Liga. Während Putaro bei Alemannia Aachen zwischen einem Bankplatz und der Startelf rotiert, hat sich Florian Bähr, der per Leihe bei 1860 München unter Vertrag steht, nach anfänglichen Schwierigkeiten in die erste Elf gespielt und konnte dabei bereits eine Torvorlage verbuchen. Noch besser läuft es für Henry Rorig und Lex-Tyger Lobinger. Beide Spieler sind in ihren Vereinen klare Stammspieler. Während Rorig bei Energie Cottbus vor allem mit seinen beiden Traumtoren gegen Alemannia Aachen und im Pokal gegen Werder Bremen auf sich aufmerksam machte, stand Lobinger dem im Nichts nach und konnte einschließlich eines tollen Fallrückzieher-Treffers bereits drei Tore und eine Vorlage zum Erfolg von Viktoria Köln beitragen.
Diakhite in Dänemark gesetzt
Gerne hätte der VfL auch über die Saison hinaus mit Oumar Diakhite zusammen gearbeitet, doch der Innenverteidiger nahm ein Angebot von Aalborg BK an. Beim dänischen Erstligisten ist der 30-Jährige gesetzt und lief in sieben von acht Partien von Beginn an auf. Auch Thomas Goiginger und Oliver Wähling verabschiedeten sich gen Ausland und schlossen sich Blau-Weiß Linz an. Während Ersterer in acht Startelfeinsätzen bereits ein Tor und zwei Vorlagen beitrug, konnte Wähling aufgrund einer langwierigen Wirbelverletzung in noch keiner Partie auflaufen. Ähnlich ergeht es Athanasios Androutsos, der nach dem Leihende zurück nach Griechenland zu Olympiakos Piräus ging, dort aber keine Rolle mehr spielt.
Mit Noel Niemann (Igdir FK) und Kwasi Wriedt (Manisa FK) wechselten gleich zwei ehemalige Lila-Weiße in die zweite türkische Liga. Beide konnten bisher noch nicht vollends überzeugen und stehen jeweils noch ohne eigenen Treffer dar. Vielleicht ändert sich dies ja am kommenden Spieltag, wenn beide im gegenseitigen Duell aufeinander treffen.
Kühn noch ohne Verein
Mit Bernd Riesselmann und Ismail Badjie verlieh der VfL gleich zwei Talente in die Regionalliga. Besonders für Riesselmann scheint sich der Schritt zu Blau-Weiß Lohne gelohnt zu haben, denn in zwölf Spielen konnte er bereits vier Tore und drei Vorlagen beitragen. Auch Torhüter Daniel Adamczyk (Chemnitzer FC) und Jannik Zahmel (MSV Duisburg) wechselten in die vierthöchste deutsche Spielklasse. Während der Keeper als Stammkraft in elf Ligaeinsätzen fünf mal die Null halten konnte, wartet Zahmel noch auf sein Debüt.
Mit Phillipp Kühn verabschiedete sich im Sommer auch ein Publikumsliebling von der Bremer Brücke. Nachdem der Wechsel zu Werder Bremen ins Wasser fiel und auch ein Probetraining bei Preußen Münster bisher nicht zu einer Verpflichtung führte, wartet der Torhüter noch auf einen neuen Job. Auch John Verhoek konnte noch keinen neuen Verein finden und trat zwischenzeitlich in der Hallenfußball-Liga Baller League auf.