"Katastrophal": Kutschke wird nach Aus im Landespokal deutlich

Aus der Traum von der Titelverteidigung! Bei Viertligist Chemnitzer FC ist Dynamo Dresden am Samstag in der Verlängerung aus dem Landespokal ausgeschieden und zeigte dabei eine schwache Leistung. Kapitän Stefan Kutschke fand deutliche Worte.

"Enttäuschend, wie wir uns präsentiert haben"

Nein, Normalform erreichte bei der SGD an diesem Samstagnachmittag kaum jemand. Und so war das Pokal-Aus fast schon die logische Konsequenz. "Die Art und Weise, wie wir dieses Spiel verloren haben, ist katastrophal", schimpfte Kapitän Stefan Kutschke nach der Partie im "MDR"-Interview. "Unsere Körpersprache ging nach dem Tor gar nicht klar. Es ist enttäuschend, wie wir uns hier heute präsentiert haben." Und das auch noch in einem Derby. "Es müsste sich jeder damit genug beschäftigt haben. 10.000 Zuschauer, Sachsenpokal, in Chemnitz. Der Trainer hat gesagt, dass wir es annehmen wie ein Punktspiel. Wenn man da noch motivieren muss, also dann kann man es auch sein lassen."

In der Mixed-Zone sprach Kutschke laut der "Sächsischen Zeitung" anschließend noch von einer "Frechheit" und polterte: "Der Gegner liegt mit Krämpfen auf dem Rasen, und wir schaffen es nicht, das auszunutzen. Das sagt doch alles. Da sollte sich jeder mal hinterfragen. Das tue ich als Erster, aber alle anderen bitte auch."

Stamm bemängelt Abwehrverhalten

Trainer Thomas Stamm monierte vor allem das Auftreten in der Schlussphase. "Zu wenig" habe er hier von seiner Mannschaft gesehen, die zunächst "sehr gut" aus der Pause gekommen sei und Druck gemacht hatte – allerdings ohne diesen in Tore umzumünzen. "Wir haben uns zu wenig klare Chancen rausgespielt, da müssen wir effizienter sein", so der 42-Jährige. "Außerdem dürfen wir niemals den Ausgleich kassieren." Besonders alarmierend: Sowohl das 1:1 als auch das 1:2 fielen nach einer Ecke. "Das haben wir nicht gut verteidigt. Wenn du so in der 3. Liga verteidigst, dann reicht es nicht.

Insgesamt natürlich am Ende kein gutes Spiel von uns", befand Stamm, der seine Mannschaft in vielen Szenen "zu unsauber" sah und in der Verlängerung "sehr enttäuscht" über die Körpersprache war. Es dürfe nicht passieren, "dass der Gegner mehr in die nächste Runde einziehen möchte als wir", so der Schweizer. Chemnitz habe mehr Überzeugung und mehr Wille gehabt, sei in den Zweikämpfen konsequenter gewesen und habe deshalb am Ende nicht unverdient gewonnen. "Das sollten wir als Lehre mitnehmen für die nächsten Spiele." Dass Stamm auf einige Stammspieler wie Niklas Hauptmann verzichtet hatte, wollte er nicht als Ausrede gelten lassen: "Das hatte nichts damit zu tun, dass wir nicht weitergekommen sind. Wir haben einen breiten Kader."

Sorgen um Casar

Der Abwärtstrend in der Liga setzt sich somit auch im Pokal fort, sodass die SGD nun bei nur einem Sieg aus den letzten fünf Pflichtspielen steht. Gegen Rot-Weiss Essen muss am kommenden Samstag unbedingt wieder ein Sieg her – auch, um den schwachen Auftritt im Pokal möglichst schnell vergessen zu machen. Dieser könnte mit Blick auf die Qualifikation für den DFB-Pokal folgenlos bleiben, wenn die Sachsen am Saisonende mindestens Vierter werden. Vor zwei Jahren gelang das nach dem Aus im Landespokal jedoch nicht, sodass der SGD wertvolle Einnahmen in sechsstelliger Höhe durch die Lappen gingen. Ob der angeschlagen ausgewechselte Casar am Samstag schon wieder dabei sein kann, ist indes noch offen.

   

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