3:0 gegen Aue: Mannheimer Gala zum Seegert-Jubiläum

Im Freitagabendspiel des 10. Spieltages gelang dem SV Waldhof Mannheim ein überzeugendes 3:0 gegen Erzgebirge Aue. Der dritte Heimsieg in Folge stellte gleichzeitig das perfekte Jubiläum für Urgestein Marcel Seegert dar, der sein 300. Pflichtspiel für die Buwe bestritt. Für Aue wiederum war es die dritte Niederlage in Folge.

Boyd im Stile eines Torjägers

Etwas unfreiwillig musste Waldhof-Trainer Bernhard Trares seine Mannschaft auf drei Positionen umbauen. Für Rieckmann (Gelb-Rot-Sperre) und Benatelli (angeschlagen) rückten Fein und Sietan in die Mannschaft. Außerdem durfte Yigit für Abifade (Bank) ran. Mit Sietan und Yigit handelte es sich um zwei Startelfdebütanten in der 3. Liga. Auch Trares Gegenüber Pavel Dotchev war zu zwei Wechseln gezwungen. Im Vergleich zum 1:2 gegen Hansa Rostock ersetzte Majetschak den gelb-rot gesperrten Loune und Bornschein den angeschlagenen Top-Torjäger Bär.

Die erste Szene der Partie gehörte dem SVW. Eine scharfe Klünter-Flanke landete bei Boyd, dessen Versuch nur knapp am linken Pfosten vorbeistrich (2.). Das hätte durchaus die frühe Führung für die Gastgeber sein können. Aue wiederum versuchte, über spielerische Mittel ins Spiel zu finden. Doch die engagierten Mannheimer störten die Gäste früh und ließen Aue damit kaum zur Entfaltung kommen. Erst nach rund zwanzig Minuten fanden sich die Veilchen besser zurecht.

Doch gerade als Aue mehr und mehr aufkam, schlug Mannheim eiskalt zu. Startelfdebütant Yigit schickte Kobylanski mit einem feinen Chipball in die Tiefe, dieser nutze den Platz für eine scharfe Flanke ins Zentrum – und fand dort Torjäger Boyd, der den Ball gekonnt per Kopf ins Tor verlängerte. 1:0 für Mannheim (32.)! Aue reagierte wütend, und da auch die leidenschaftlichen Waldhöfer weiter mit frischem Selbstvertrauen nach vorne spielten, bot sich den rund 10.000 Zuschauern eine sehr muntere Partie. Kurz vor der Pause hatten die Fans angesichts einer Dreifachchance für Mannheim bereits den Torschrei auf den Lippen. Doch Aue-Keeper Männel parierte sowohl gegen Boyd als auch gegen Kobylanski stark, und der dritte Versuch – erneut von Boyd – landete am Außennetz. So ging es mit einem unterm Strich absolut verdienten 1:0 in die Pause.

Joker Arase sticht sofort

Beide Mannschaften kamen ohne Wechsel aus der Kabine. Aue übernahm direkt das Kommando und spielte mit viel Elan nach vorne, doch trotz des hohen Aufwandes gelang es den Veilchen weiterhin nicht, sich gefährliche Torchancen zu erspielen. Die erste nennenswerte Torannäherung der Dotchev-Elf ereignete sich schließlich zur Stundenmarke. Die Gäste spielte sich über die linke Seite gut durch und wollten in Person von Tashchy den einschussbereiten Bornschein bedienen, doch Voelcke konnte gerade noch zur Ecke klären. Im Anschluss an diese setzte Barylla aus rund 20 Metern zum Schuss an, verfehlte das Ziel aber klar deutlich (60.).

Da auch Mannheim längst nicht mehr so zielstrebig wie noch im ersten Durchgang agierte, kam die Spielqualität mittlerweile nicht mehr an die des ersten Abschnitts heran. Aus dem nichts heraus bot sich Aue plötzlich die Riesenchance zum Ausgleich: Nach einer feinen Kombination kam Pepic in bester Position zum Abschluss, hämmerte den Ball allerdings deutlich über den Kasten (74.). Wenige Augenblicke später kam es noch dicker für Aue: Voelcke chippte den Ball zum erst zwei Minuten zuvor eingewechselten Arase, der diesen mit der Brust annahm und im Fallen in Richtung Tor bugsierte. Abgefälscht vom eigenen Mann war für Männel nichts mehr zu machen – 2:0 für Mannheim (78.)!

Und damit nicht genug: In der vierten Minute der Nachspielzeit vollendete der ebenfalls eingewechselte Okpala einen Konter zum 3:0 für die Buwe. Der Schlusspunkt einer starken Partie des Waldhofs, der dank des dritten Heimsiegs in Folge vorübergehend auf Platz 9 springt. Weiter geht es für den SVW bereits am kommenden Dienstag mit einem Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund II. Für Aue wiederum, das für den Moment auf Platz 5 verweilt, bedeutet die Niederlage die dritte Pleite in Folge. Die nächste Möglichkeit zur Trendwende bietet sich den Veilchen ebenfalls am Dienstagabend, dann ist der FC Energie Cottbus im Erzgebirge zu Gast.

   

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