"Bodenlos": SVWW erlebt bei 1:5-Klatsche ein Tag zum Vergessen

Was für ein Debakel für den SV Wehen Wiesbaden! Mit 1:5 gingen die Hessen am Samstag gegen die U23 von Hannover 96 unter und ließen vieles von dem vermissen, was sie eigentlich auszeichnet. Die Reaktionen der Beteiligten fielen entsprechend deutlich aus, gleichwohl blieb die Zuversicht groß.

"Sonst komme ich in Teufels Küche"

Er musste sich unmittelbar nach Spielende auf die Zunge beißen, Keeper Florian Stritzel. "Ich habe ein paar Gedanken, die ich hier nicht laut aussprechen will, weil ich sonst in Teufels Küche komme", sagte er im "MagentaSport"-Interview. "Solche Tage können mal passieren, dürfen aber nicht passieren", meinte der Torhüter und wurde dann doch noch deutlich: "So wie wir es unter dem Strich verteidigt haben, war bodenlos." Bereits nach 90 Sekunden stand es 0:1, bis zur Pause legte 96 noch drei weitere Treffer nach.

Dabei waren die Hessen über Kaya nach 17 Minuten zunächst zum Ausgleich gekommen (17.) und schienen damit in die Partie gefunden zu haben. "Nach 20 Minuten hätten wir mit ein bisschen Glück auch 2:1 oder 3:1 führen können." Auch Trainer Nils Döring befand, dass sich die Partie nach dem 1:1 in die Richtung entwickelt habe, "die wir eigentlich wollten. Mit Kampfgeist, Zweikampfstärke, zweite Bälle. Das haben wir danach absolut vermissen lassen", hielt der 44-Jährige fest und sprach von einer Entwicklung, "wo ich sage, boah das kenne ich von meiner Mannschaft so auch nicht".

"Nicht unser Gesicht gezeigt"

Dennoch wollte er seinen Spielern "keinen Vorwurf" machen. "Wenn es immer länger dauert und du kein Tor schießt, gehen die Köpfe nach unten", spielte er auf die zweite Halbzeit an, in der die Wiesbadener trotz Umstellung zur Pause und mehr Offensivpower nicht zum Torerfolg kamen. Stattdessen schlug es noch ein fünftes Mal ein. "Wir haben ein Gesicht gezeigt, das nicht unsere Identität war. Nämlich Zweikämpfe führen, intensiv sein und hoch anlaufen", so Döring, der sich "unzufrieden und enttäuscht" zeigte.

"Die Phase ab der 15. Minute müssen wir klar analysieren und ansprechen", sagte der SVWW-Coach und gab sich zuversichtlich, die derbe Pleite schon bis Mittwoch, wenn Dynamo Dresden in der Brita-Arena gastiert, abschütteln zu können: "Das bekommen wir hin. Ich gehe stark davon aus, dass wir wieder ein anderes Gesicht zeigen." Auch Stritzel behielt den Kopf oben: "Jetzt kommt ein sehr guter Gegner und man startet wieder bei null. Beim Flutlichtspiel mit unseren Fans im Rücken werden wir alles rausfeuern." Damit der SVWW, der auf Platz fünf abgerutscht, aber punktgleich mit Cottbus (2.) ist, oben dranbleibt.

   

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