"Kommt ins Stadion!": Backhaus erwartet richtungsweisendes Spiel
Zuletzt sammelte Alemannia Aachen drei Punkte in drei Spielen, doch mit dem 2:1-Sieg in Rostock konnte die Mannschaft von Heiner Backhaus einen echten Befreiungsschlag landen. Noch wichtiger könnte ein weiterer Erfolg im Duell mit der SpVgg Unterhaching werden, denn am Mittwochabend (19 Uhr) ist ein Abstiegskonkurrent zu Gast am Tivoli. Der Cheftrainer appellierte an die Fan-Unterstützung.
"Sieg in Rostock müssen wir veredeln"
"Es wird mindestens genauso schwierig wie gegen Rostock und das bei einem Heimspiel, wo viele vielleicht erwarten, dass es einfacher wird. Das wird es aber nicht", erklärte Alemannia-Coach Heiner Backhaus im Laufe der Spieltags-Pressekonferenz vor der Partie gegen die SpVgg Unterhaching. Es wäre ein absoluter Kellerkrimi, hätte Aachen nicht zuvor in Rostock einen glücklichen Dreier geholt. So ist die Alemannia augenscheinlich oben auf, doch Backhaus warnte vor Leichtsinn. "Ich kann nur an die Fans appellieren: Kommt ins Stadion! Das ist ein Stück weit ein richtungsweisendes Spiel für uns. Es darf kein Fan weniger sein, als zuletzt bei Heimspielen."
Im Schnitt kamen bislang rund 23.400 Fans zu den Partien der Aachener, schon 21.900 Tickets wurden für den Mittwochabend verkauft. Zu erwarten ist, dass die Alemannia-Fans dem Geheiß ihres Cheftrainers nachkommen werden. Um womöglich den zweiten Sieg in Folge zu sehen? Es wäre ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf. "Den Sieg in Rostock müssen wir veredeln. Gegen einen Gegner, der nicht herkommt, um Spalier zu stehen. Die werden auch um alles kämpfen wollen", vermutete Backhaus, der seinen Hachinger Pendant – Marc Unterberger – aus dem Trainerlehrgang des DFB bestens kennt.
"Ergebnis kein absoluter Gradmesser"
So gebe es auch Wetten innerhalb des Kurses, wer die Partie am Tivoli gewinnen wird. "Ich wette nicht, wir liefern", erklärte Backhaus jedoch augenzwinkernd, dass das eher ein flachsiges Thema sei. Zumal Unterberger am Mittwochabend wegen einer Rotsperre weiter nicht auf der Trainerbank sitzen darf. Der Fokus von Backhaus war ohnehin auf die eigene Leistung geschärft. "Du realisierst schnell, wenn du dir das Videomaterial anguckst, dass du dich nie vom Ergebnis blenden lassen darfst, sondern dich immer mit der Leistung auseinandersetzen musst", betonte der Alemannia-Coach, dass die Partie in Rostock nicht zwingend der Auftritt der Aachener war.
Trotzdem könne der Aufsteiger weiter jeden schlagen. "Wenn du bei dir bleibst und bei deiner Leistung bleibst", bekräftigte Backhaus. "Das Ergebnis müssen wir, ob gut oder schlecht, hinnehmen, aber nicht als absoluten Gradmesser für unsere Ideen und unsere Linie nehmen." Letztendlich sei die Tabelle nämlich nur eine Momentaufnahme, die sich bis zum letzten Spiel der Saison noch in alle Richtungen verändern könne. Umso wichtiger wäre ein früher Schritt in die richtige Richtung, die Aachen bestenfalls schon am Mittwochabend einschlägt. Dann allerdings ohne Bentley Baxter Bahn, der eine Gelbsperre absitzen wird. Weitere Ausfälle hat Backhaus nicht zu befürchten.