"Das Schlechteste, was ich je erlebt habe": Imhofs harsche Schiri-Kritik

Durch das 1:1 gegen den VfB Stuttgart II hat der SV Sandhausen zwar die Tabellenführung verteidigt, es aber gleichzeitig verpasst, den Vorsprung weiter auszubauen. Die Enttäuschung war entsprechend groß, Sportdirektor Matthias Imhof teilte zudem heftig gegen den Schiedsrichter aus.

"… dann soll er bitte aufhören zu pfeifen"

Er war mächtig sauer, Matthias Imhof, als er nach Spielende zum Interview mit "MagentaSport" kam. "Was der Schiedsrichter über 90 Minuten gemachten hat, war das Schlechteste, was ich je erlebt habe", wütete der 56-Jährige und sprach von einer "Katastrophe". Doch damit nicht genug: "Wenn er uns allen einen Gefallen tun will, die den Fußball lieben, dann soll er bitte aufhören zu pfeifen. So etwas Schlechtes habe ich noch nie gesehen. Mich hat es schon gewundert, dass er kein rotes Trikot anhatte." Harsche Worte, die eine Geldstrafe des DFB nach sich ziehen dürften.

Grund für die Aufregung war vor allem eine nicht gegebene rote Karte gegen Stuttgarts Thomas Kastanaras, der in der 9. Minute mit gestrecktem Bein und offener Sohle in Keeper Timo Königsmann reingegangen war und ihn am Arm getroffen hatte. Schiedsrichter Leonidas Exuzidis zückte allerdings nur Gelb. "Das war eine rote Karte", schimpfte Imhof, der zudem noch einen Elfmeter für seine Mannschaft gesehen habe wollte und darüber hinaus von "vielen Kleinigkeiten" sprach, die gegen den SVS gepfiffen worden seien. Stürmer Dominic Baumann etwa habe "gar nichts mehr machen dürfen. Es wurde alles gegen ihn gepfiffen. Obwohl wir zum Schluss nochmal einen Freistoß hätten bekommen müssen."

"Er trifft mich mit der kompletten Sohle"

Auch Trainer Sreto Ristic konnte nicht verstehen, warum es in der Szene keinen Platzverweis gab. "Muss er liegen bleiben und ins Krankenhaus abtransportiert werden, damit es rote Karte gibt?", fragte der 48-Jährige etwas überspitzt. "Der Gegner geht mit voller Wucht, mit gestrecktem Bein rein und kann seinen Körper nicht mehr kontrollieren, obwohl unser Torwart den Ball schon in der Hand hatte. Wenn er nicht ausweicht, glaube ich nicht, dass er das Spiel zuende bringen kann." Königsmann selbst sprach ebenfalls davon, dass die Attacke gegen ihn "eindeutig Rot" gewesen sei. "Man sieht es eindeutig, er trifft mich mit der kompletten Sohle. Man sieht noch den Abdruck auf dem Arm." In der Halbzeitpause sei Exuzidis auf ihn zugekommen und habe ihm gesagt, dass er sich bei der Entscheidung selbst nicht ganz sicher gewesen sei. "Er schläft heute Nacht nicht so gut", meinte Königsmann.

Doch anders als Imhof wollte der 27-Jährige den verpassten Sieg aber nicht hauptsächlich an der Schiedsrichter-Leistung festmachen. "Ich glaube nicht, dass wir das Spiel dadurch nicht gewinnen. Wir hatten noch genügend Mittel gehabt, um trotzdem als Sieger vom Platz zu gehen." Es bringe nichts, jetzt nachzutreten. "Wir müssen bei uns bleiben", so der Keeper. Auch Ristic meinte: "Uns hat gerade im ersten Durchgang die gewohnte körperliche Frische gefehlt. Deshalb konnten wir das Spiel nicht beruhigen. In der zweiten Hälfte waren wir am Drücker, haben das aber wieder aus der Hand gegeben." Positiv bewertete er, dass seine Mannschaft nach dem Rückstand durch Glück (7.) schnell über Iwe (13.) zurückgekommen sei und eine starke kämpferische Leistung gebracht habe. "Wir müssen jetzt mit dem Punkt leben." Durch diesen hat der SVS immerhin die Tabellenführung verteidigt. Beim Auswärtsspiel in Verl am kommenden Samstag sollen aber wieder drei Zähler her.

   

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