Ziehl mit dem FCS obenauf: "Am Ende mache ich meine Arbeit"

Der 1. FC Saarbrücken steht vorübergehend auf dem dritten Platz. Unruhen, die durch einen mäßigen Saisonstart im Umfeld entstanden waren, dürften endgültig an Cheftrainer Rüdiger Ziehl abprallen. Der 2:0-Sieg im Heimspiel gegen Rostock war das, was der 46-Jährige im Vorfeld für eine "grundpositive Stimmung" gefordert hatte. Angeführt von Joel Bichsel zog die Mannschaft nach.

"Ich bin immer gelassen geblieben"

Zwei Niederlagen aus drei Spielen, dazu das Aus in der 1. Runde des DFB-Pokals. Der Saisonstart des 1. FC Saarbrücken war auf dem Papier durchwachsen, Zweifel an Cheftrainer Rüdiger Ziehl gab es innerhalb des Vereins jedoch nicht. Auch dann nicht, als ein gröberer Rückschlag wie gegen Cottbus (1:4) zu intensiven "Ziehl raus"-Rufen geführt hatte. Fest steht, dass Saarbrücken zuletzt 14 Punkte aus acht Spielen geholt hat, die Hälfte der Partien wurden gewonnen. Fünf Mal spielte de FCS zu Null. Genugtuung für Ziehl?

"Nein", antwortete der Übungsleiter bei "MagentaSport" in gewohnter Ruhe. "Am Ende mache ich meine Arbeit und will Spiele gewinnen. Dass dan drumherum geredet wird, wenn wir Spiele verlieren, ist dann so. Ich bin immer gelassen geblieben, egal, was für Angriffe auf mich oder Behauptungen über mich kamen." So werde es der 46-Jährige auch im Moment des Erfolgs angehen, sodass Ziehl derjenige sein wird, der jetzt Dinge kritisch analysiert, "wo scheinbar alles gut ist". Saarbrücken ist vorläufig auf den dritten Platz geklettert.

Fan-Zaun kam für Bichsel zu früh

Mit dem 2:0-Sieg im Ludwigspark gegen Hansa Rostock war der Übungsleiter "natürlich sehr zufrieden". Die Mannschaft habe gezeigt, dass sie Intensität zeigen kann und damit hinter dem Weg des Cheftrainers steht. Da war auch Ziehl konform damit, das Lob an die Truppe weiterzugeben. "Ich bin niemand, der große Reden schwingt im Erfolg", so der 46-Jährige. "Als Trainer kannst du immer Ideen haben und irgendwas sagen. Und trotzdem kann es schief laufen." Entsprechend habe seine Mannschaft dafür gesorgt, dass das umgesetzt wird, was notwendig war für den Erfolg. "Wir wussten, dass es ein Zeichen sein kann. Die Mannschaft hat es gesetzt", so Ziehl.

Allen voran Joel Bichsel, der sein erstes Saisontor erzielte und damit seinen Status als neuer Publikumsliebling untermauerte. Auf den Fan-Zaun wollte der 22-jährige Schweizer jedoch noch nicht steigen. "Das ist noch ein bisschen früh, wenn man knapp zwei Monate da ist", grinste Bichsel vor den TV-Kameras. Bewegte Bilder gab es jedenfalls auch noch vom zweiten Treffer der Saabrücker, dem ein hartes Einsteigen von Simon Stehle an der Außenlinie vorausging. Eine Szene, über die vor allem in Rostock diskutiert wurde. "Manchmal ist der Schiedsrichter auf unserer Seite, manchmal auf der gegnerischen Seite", erklärte Ziehl, dass er die Bilder noch nicht gesehen habe und daher keine Wertung vornehmen könnte. Mitgenommen hat es der FCS so oder so, was auch auf den Rängen für gute Stimmung sorgte. Abgerundet werden soll die bisher sehr erfolgreiche Englische Woche am Samstag beim 1. FC Saarbrücken.

   

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