"Muss für zwei Siege reichen": Wittmann nach 4:4 angefressen

Spektakel im Sportpark Höhenberg – auch für den FC Ingolstadt. Innerhalb der Partie gegen Viktoria Köln konnten die Schanzer ihre Kernkompetenz dieser Saison auf die Spitze treiben, indem sie gleich drei Rückstände im Laufe des Spiels ausglichen. Über die Moral wird sich in Ingolstadt niemand beschweren. Die Ergebnisse bleiben aber ernüchternd.

"Das ist erstmal schwer in Worte zu fassen"

Wer nach sechs Zeigerumdrehungen einen ruhigen Abend erwartet hatte, weil David Kopacz den frühen Treffer für Ingolstadt erzielte, der irrte sich gewaltig. Die Viktoria drehte das Spiel noch in der ersten Halbzeit, ehe sich Ausgleich, Rückstand und wieder der Ausgleich zu Beginn der zweiten Hälfte abwechselten. "Das ist erstmal schwer in Worte zu fassen. Das war ein reiner Schlagabtausch", suchte Kopacz bei "MagentaSport" nach der richtigen Beschreibung für das Spiel. Denn es war ja noch nicht vorbei: Super-Joker Semih Güler erzielte das vierte Tor für Köln (71.), was lange nach dem Siegtreffer aussah.

Doch wieder schlug Ingolstadt zurück, indem Benjamin Kanuric den Schlusspunkt setzte (87.) – 4:4! "Vier Tore auswärts zu machen ist super", so Kopacz. "Sie zu bekommen, ist aber nicht so gut." Der Offensivspieler war sich dennoch sicher, dass auch das Remis in Köln den FCI voranbringen wird. Seit vier Spielen sind die Schanzer ungeschlagen. Kopacz wollte das Positive mitnehmen: "Die Mannschaft hat Moral bewiesen, indem sie nach jedem einzelnen Gegentor und Rückschlag zurückgekommen ist." Das ist den Ingolstädtern tatsächlich hoch anzurechnen.

"Das sage ich jede Woche und bleibe auch dabei"

Für Cheftrainerin Sabrina Wittmann endete ein "turbulentes Spiel" dennoch wenig zufriedenstellend. "Vier Tore sollten eigentlich für zwei Siege reichen", ärgerte sich die 33-Jährige nach Abpfiff über die erneute Abwehrschwäche, die ihre Mannschaft offenbarte. Nur drei Gegentore in den letzten drei Spielen schienen darauf hinzudeuten, dass die Schanzer ihre defensiven Fehler eigentlich in den Griff bekommen hätten. "Nach den Ergebnissen, nach denen wir offensichtlich bewertet werden, haben wir immerhin die Serie erhalten", zeigte sich Wittmann durchaus bissig.

Mit der Moral ihrer Mannschaft war die Cheftrainerin – wie so oft in den letzten Wochen – sehr zufrieden. Vorwürfe an das Team gab es wiederholt nicht. "Den Matchplan haben wir gut umgesetzt", betonte Wittmann. "Das sage ich jede Woche und bleibe auch dabei: Die Mannschaft ist gesund!" Einzig die Ergebnisse lassen den FCI momentan nicht träumen, obwohl die Ambitionen bei den Schanzern naturgemäß hoch gesteckt sind. Auch deshalb fühlte sich das 4:4-Remis, das eigentlich von einem starken Kraftakt der Ingolstädter zeugt, "nicht sonderlich gut an". Schon am Freitag (19 Uhr) folgt das Heimspiel gegen Borussia Dortmund II.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button