"Kopfballspiel wie eine Wurst": Kania belehrt Kniat eines Besseren

Zwei Siege und sieben Tore: Für Arminia Bielefeld läuft es in der Englischen Woche bislang bestens. Durch den 4:1-Erfolg bei der U23 von Hannover 96 haben sich die Ostwestfalen zudem auf den zweiten Tabellenplatz vorgeschoben. Matchwinner war ohne Frage Julian Kania, der seinen Trainer eines Besseren belehrte.

Kania trotzt den Unkenrufen

Wer drei Tore in einem Spiel erzielt, der hat sich die Auszeichnung "Man of the Match" redlich verdient. Julian Kania war bei der Arminia am Mittwochabend der alles überragende Mann, zumal dieser mit einer Qualität überzeugte, die auch Trainer Mitch Kniat nicht erwartet haben dürfte. "Unter der Woche hat er noch zu mir gesagt, mein Kopfballspiel sei wie eine Wurst", berichtete der Stürmer bei "MagentaSport" mit einem Lachen. In Hannover belehrte Kania seinen Trainer eines Besseren und traf gleich doppelt per Kopf. "Manchmal ist mein Kopfballspiel eine Wundertüte, aber heute war es echt in Ordnung", grinste der 23-Jährige, der von einer "super Harmonie" innerhalb der Mannschaft berichtete. "Jeder freut sich für den anderen, wenn er trifft."

Am Abend durfte Kania zum zweiten Mal in dieser Saison von Beginn ran, während André Becker zunächst auf der Bank Platz nehmen musste und erst nach 85 Minuten in die Partie kam. Es ist fast schon ein Luxusproblem für Kniat, der sowohl mit Kania von Beginn an als auch mit der Einwechslung Biankadis, der den vierten Arminia-Treffer erzielte, alles richtig gemacht hat. "Man kann über das goldene Händchen des Trainers reden oder man sagt, die Jungs haben einfach Qualität", gab sich der 38-Jährige aber ganz bescheiden.

"Hut ab vor der Leistung des Teams"

Kania sprach er gleichwohl ein Sonderlob aus: "Er hat das natürlich überragend gemacht. Und das nicht nur aufgrund der Tore, sondern weil er auch nach hinten verteidigt hat." Auch insgesamt war der Arminia-Coach mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden: "Hut ab vor der Leistung des Teams. Wir haben verteidigt, als wäre es unser letztes Spiel gewesen. Genau das erwarte ich auch von den Jungs." Vor dem Tor präsentierte sich der DSC derweil eiskalt und habe die Tore "zu guten Zeitpunkten" gemacht, wie Kniat befand.

Am Ende fiel der Sieg vielleicht etwas zu deutlich aus, zudem sei der Gegentreffer "unnötig" gewesen, aber das spielte am Ende keine Rolle mehr. Schließlich standen der zweite Sieg in Folge sowie der zweite Tabellenplatz zu Buche. Viel Zeit, um diese Momentaufnahme zu genießen, gibt es aber nicht. Bereits am Samstag gastiert Alemannia Aachen in der Schüco-Arena. "Da wollen wir direkt nachlegen." Ein Sieg würde die perfekte Englische Woche bedeuten. Und vielleicht straft Kania seinen Trainer dann erneut Lügen, was sein Kopfballspiel angeht.

   

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