4:1 Sieg gegen Chemnitz: KSC-Express wieder in der richtigen Spur
Mit 4:1 konnte der Karlsruher SC am Freitag gegen den Chemnitzer FC gewinnen. Aus Sicht der Karlsruher ein voller Erfolg, die trotz dem regnerischen Wetters vor 15.396 Zuschauern (Saisonrekord) vollkommend überzeugend auftraten. Gleich auf drei Positionen baute Trainer Markus Kauczinski seine Mannschaft um: Für den verletzten Kempe lief heute Winterneuzugang Kai Schwertfeger auf, Stoll durfte für den zuletzt schwächeren Gordon ran und auch der zuletzt starkaufspielende Gaeton Krebs stand von Anfang an auf dem Rasen des Wildparkstadions. Auf Seiten der Chemnitzer musste man gleich auf fünf Stammspieler verzichten. Besonders das Fehlen Anton Fink machte dem CFC schwer zu schaffen, sodass man sich kaum Torchancen erarbeiten konnte. Das einzige Tor für die Himmelblauen schoss Innenverteidiger Toni Wachsmuth zum zwischenzeitlichen 1:2-Anschlusstreffer (62.). Davor konnte van der Biezen (38.) und Çalhanoğlu (43./FE) die Treffer eins und zwei markieren und auch danach die Tore zum 3:1 (63.) und 4:1 (66.) erzielen.
KSC souverän – Chemnitz ohne Chance
Gleich von Beginn an zeigte der KSC wer der Herr im Haus ist: Aus 17 Metern zog Rouwen Hennings ab, scheiterte letztendlich aber am Tornetz (3.). Nachdem anschließend der KSC vor allem mit einem starken Passspiel dominierte, folgte in der 29. Minute der nächste Schreckmoment für den CFC: Çalhanoğlu steckte den Ball durch die Gasse auf Hennings, welcher das Spielgerät auf das Tor beförderte – doch Torwart Schmidt parierte glänzend. Drei Minuten später probierte es dann van der Biezen, der aber aus spitzem Winkel scheiterte. Kurz danach sollte es aber im CFC-Gehäuse zappeln: Erneut war es Çalhanoğlu, der den Ball auf van der Biezen spielte, welcher das Spielgerät nur noch einschieben musste (38.). Aber auch danach ließen die Badener nicht nach und sicherten sich nach Rempler von Bankert an van der Biezen einen Elfmeter. Hakan Çalhanoğlu trat an und vollendete locker und lässig zum 2:0-Halbzeitstand.
Aus den Fehlern gelernt: KSC spielt über 90 Minuten konstant
Nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff war es Stoll, der nach seinen Kopfball nur knapp am 3:0 scheiterte. Nun aber begannen auch die Himmelblauen für kurze Zeit offensivtechnisch mitzuspielen. Der erst zur Halbzeit gekommene Jansen köpfte auf Orlishausen, der den Ball gerade noch so an die Latte lenken konnte (54.). Vier Minuten später lag erneut den Badenern das 3:0 auf den Füßen, doch Rouwen Hennings verfehlte den Ball nur um wenige Zentimeter. In der 62. Minute musste sich jedoch der KSC geschlagen geben: Toni Wachsmuth köpfte den Ball unhaltbar nach einer starken Flanke am KSC-Kapitän Orlishausen vorbei, sodass es plötzlich nur noch 2:1 stand. Doch jetzt zog der Tabellenführer erst recht das Tempo an. Auf engsten Raum komponierte Hennings mit van der Biezen per Doppelpass, Heber, etc. und zauberten so rasch den alten Vorsprung wieder bei (63.). Van der Biezen war es, der zur Freude der KSC-Fans zum 3:1 traf. Und auch danach wollte den Badenern alles gelingen. Hakan Çalhanoğlu verwandelte einen Freistoß aus circa 20 Metern zum 63. Saisontor der Badener. In der 73. Minute hätten die Blau-Weisen sogar noch ihr Ergebnis durch Selcuk Alibaz ausbauen können, doch erneut war es der starke CFC-Torwart, der ein höheres Debakel des Tabellensechsten verhinderte.
Blum nach 4. Minuten ausgewechselt: Verdacht auf Muskelfaserriss
Einziger Wehmutstropfen aus Sicht des Tabellenführers ist, dass sich Danny Blum nur vier Minuten nach seiner Einwechslung (73.) am Oberschenkel verletzte und somit gleich wieder rausgenommen werden musste. Laut KSC-Chefcoach Markus Kauczinski wisse man zwar noch nicht sicher was das Resultat sei, doch man gehen „von einem Muskelfaserriss aus.“ Blum wird wohl somit in der restlichen Saison dem Karlsruher SC nicht mehr zu Verfügung stehen.
Stimmen der Trainer
Markus Kauczinski (Karlsruher SC): „Heute haben wir von Anfang an ein gutes Spiel geliefert. Gleich nach dem eher unnötigen Gegentor haben wir uns viele weitere Chancen heraus gearbeitet. Wir haben heute unser Plan komplett durchgezogen und können so über einen verdienten Sieg sprechen. Nächste Woche aber müssen wir weiterhin alles geben. Denn der SV Darmstadt wir uns alles abverlangen, im Kampf gegen den Abstieg.“
Gerd Schädlich (Chemnitzer FC): „Wir haben heute völlig berechtigt verloren. Insgesamt waren wir zu fehleranfällig und haben in der ersten Halbzeit sehr schwach gespielt. Wir wollten anscheinend nur das Tor verteidigen was uns aber letztendlich auch nicht gelungen ist. Zudem haben uns heute fünf Stammspieler gefehlt was das Spiel noch schwerer gemacht hat. Unterm Stricht hatten wir keine Chance. Jetzt gilt es das Spiel abzuhacken und im nächsten Spiel wieder besser zu spielen.“
Aufstellungen:
Karlsruher SC: Orlishausen – Klingmann, Stoll, Mauersberger, Schwertfeger – Peitz, Krebs – Calhanoglu (72. Blum), Alibaz – Hennings (69. Benyamina), van der Biezen
Chemnitzer FC: Schmidt – le Beau, Wachsmuth, Bankert, Hazaimeh – Sträßer, Hörnig (69. Wilke) – Pfeffer, Makarenko (77. Landeka) – Kegel (46. Jansen) – Förster
Zuschauer: 15.396 (davon 150 aus Chemnitz)
Schiedsrichter: Florian Meyer (Burgdorf)
Tore: 1:0 van der Biezen (38.), 2:0 Calhanoglu (43.) (Foul-Elfmeter), 2:1 Wachsmuth (62.), 3:1 van der Biezen (63.), 4:1 Calhanoglu (66.)
Gelbe Karten: Hörnig (33.), Bankert (35.), Hennings (35.), Jansen (81.)
FOTO: FU Sportfotografie