Trotz "Männergrippe": Boyd wird wieder zum Last-Minute-Helden
Der SV Waldhof Mannheim hat die Englische Woche mit einem Last-Minute-Remis gegen Wehen Wiesbaden abgerundet. So steht die Mannschaft von Bernhard Trares weiter im Mittelfeld der Tabelle – auch dank Terrence Boyd, der eine "schwere Männergrippe" überstanden hatte. Im Stile eines Top-Stürmers stand der 33-Jährige in der Nachspielzeit goldrichtig – und wurde wie schon im Heimspiel gegen Osnabrück zum Last-Minute-Helden.
"Die ist natürlich sehr, sehr schlimm"
Terrence Boyd, er hatte es nicht leicht. "Ich glaube, ich hatte die typische Männergrippe, und die ist natürlich sehr, sehr schlimm. Das war sehr ekelig", erklärte der US-Amerikaner bei "MagentaSport", wie es um seinen Gesundheitszustand bestellt war. Kaum Training, nur Schlaf. Auch Frau Boyd machte sich ernsthafte Sorgen. "Ich möchte sie grüßen, weil sie absolut dagegen war, dass ich heute im Kader stehe", feixte Boyd weiter. Ob das Gespräch zu Cheftrainer Bernhard Trares gesucht wird, bleibt offen. So jubelte aber Mannheim über den Einsatz des 33-Jährigen.
In der dritten Minute der Nachspielzeit stand Boyd nämlich parat, um eine letzte Hereingabe per Volley in die Maschen zu hauen. "Manchmal gehen solche Dinger auch über das Dach", so Boyd, der in diesem Fall jedoch goldrichtig stand und traf. "Ich hab beim Anschwitzen noch gesagt, dass ich maximal so 15 Minuten schaffe. Dann fragt er mich in der Halbzeit auch 30 gehen… ja, ja." Er habe sich vielleicht weniger beweglich gezeigt, doch Boyd ließ sein Team nicht hängen und stellte sich als Wandspieler auf. Und belebte am Ende das Carl-Benz-Stadion. "Am Anfang hat es sich wie ein Auswärtsspiel angefühlt. Das kann gar nicht sein", ärgerte sich Boyd zuerst. Umso größer war der Jubel letztendlich.
"Wenn wir so billige Tore nicht bekommen, …"
Auch Cheftrainer Trares zeigte sich von der "Bilderbuch-Story" um Boyd begeistert. Zum Abschluss der Englischen Woche holte Mannheim so immerhin den siebten Zähler, unter dem neuen Coach verlor der SV Waldhof nur eines von sieben Spielen. Damit bleibt Mannheim im Mittelfeld der Tabelle auf Platz 10 stehen. "Wenn wir so billige Tore nicht bekommen, dann können wir heute auch gewinnen", stellte Trares nach Spielschluss fest.
Klarheit im Spiel mit dem Ball habe der Mannschaft zudem gefehlt, um wirklich gefährlich zu werden. "Aus dem Grund sind wir auch mit dem 2:2 zufrieden", so Trares. Zwei freie Tage wird es nun geben, ehe das Spiel bei der SpVgg Unterhaching (Sonntag, 13:30 Uhr) im Fokus steht. Auch für Boyd nochmal Zeit, um die schwere Männergrippe endgültig auszustehen.