Trotz Debakel in Cottbus: TSV 1860 hält wohl an Giannikis fest
Es war ein Debakel, das 1860 München am Sonntag in Cottbus erlebte. Nach der 1:5-Pleite schien auch die Zukunft von Trainer Argirios Giannikis offen, doch wie die "tz" erfahren haben will, bleibt der Deutsch-Grieche im Amt.
Nur sechs Siege aus den letzten 23 Liga-Spielen
Erst vier Siege, schon sechs Niederlagen und in der Tabelle lediglich auf Platz 14: Der TSV 1860 München blickt bisher auf eine schwache Saison zurück. Beim 1:5 in Cottbus kassierten die Löwen am Sonntag die höchste Niederlage ihrer Drittliga-Geschichte (zusammen mit einem 1:5 gegen Magdeburg im August 2019), blieben dadurch zum vierten Mal in Folge sieglos und stellen mit 24 Gegentreffern die zweitschwächste Abwehr nach dem FC Ingolstadt (26). Dennoch bleibt Trainer Argirios Giannikis laut der "tz" vorerst im Amt und wird auch beim Auswärtsspiel in Sandhausen am kommenden Samstag auf der Bank sitzen.
Im Falle einer erneuten Niederlage könnte es für den gebürtigen Nürnberger jedoch eng werden. Bereits nach dem historischen schwachen Saisonstart mit nur drei Punkten aus den ersten fünf Partien wackelte der Stuhl von Giannikis kräftig. Dass er nicht fiel, hatte der 44-Jährige einer Serie von drei Siegen in Folge – auch begünstigt durch zwei 60-Meter-Tore – zu verdanken. Doch seitdem gab es aus vier Spielen nur noch zwei Punkte. Auch saisonübergreifend liest sich die Bilanz angesichts von nur sechs Siegen aus den letzten 23 Liga-Partien alles andere als gut. Mit einem Punkteschnitt von 1,44 reiht sich Giannikis zudem noch hinter Vorgänger Jacobacci (1,46), ein.
Auch viel Pech dabei
Was dem 44-Jährigen dagegen zugute gehalten werden kann, ist die Tatsache, dass die Löwen gegen Unterhaching und Osnabrück gleich mehrfach im Schiedsrichter-Pech waren und sich in Cottbus überaus effektiven Hausherren gegenübersahen, die aus den ersten vier Torschüssen vier Tore erzielten, während 1860 eine ganze Reihe guter Gelegenheiten vergab. In Sandhausen muss nun allerdings Zählbares her. Kein einfaches Unterfangen, sind die Kurpfälzer doch seit neun Partien ungeschlagen und stehen punktgleich mit Tabellenführer Energie Cottbus auf Platz 2.