Beetz über Zukunft beim Waldhof: "Meine Geduld ist endlich"

Seit 2018 fungiert Bernhard Beetz als Präsident und Investor des SV Waldhof Mannheim. Eine Rolle, die der 74-Jährige auch in Zukunft ausüben will. Jedoch sei seine Geduld endlich, wie er nun bei einer Talkrunde am Mittwoch betonte. Knackpunkt ist das Thema Stadion.

Beetz fordert Lösung in der Stadionfrage

Neubau oder Modernisierung? Wie es beim Waldhof in Sachen Stadion weitergeht, daran scheiden sich schon länger die Geister. Während die Stadt eher dahin tendiert, das Carl-Benz-Stadion grundlegend zu modernisieren, hatte sich Präsident Bernhard Beetz schon vor längerer Zeit für einen Neubau an einem anderen Ort innerhalb von Mannheim ausgesprochen. Vor allem um wettbewerbsfähig zu bleiben. Dabei geht es in erster Linie um das Thema Business-Seats und Logen. Diesbezüglich habe der Waldhof gegenüber den Konkurrenten ein "strukturelles Defizit" in Millionen-Höhe, wie Beetz laut der "Rhein-Neckar-Zeitung" bei einer Talkrunde am Mittwoch sagte.

Dieses müsse er seit acht Jahren immer wieder schultern. Zwar habe er den Gremien gegenüber betont, dass er bereit sei, dies für "eine geraume Zeit" weiterhin zu übernehmen, aber "meine Geduld ist endlich". Er werde in "absehbarer Zeit" dabei bleiben und sich bei der Mitgliederversammlung im November wohl auch wieder zur Wahl stellen lassen, jedoch brauche es mit Blick auf das Stadion eine langfristige Lösung.

"Licht oder kaltes Bier?"

Beetz' Hoffnungen ruhen auf Bürgermeister Christian Specht, der seit August 2023 im Amt ist. "Er interessiert sich für den Waldhof", sagt der Waldhof-Boss, nachdem die Stadt in den letzten 20, 30 Jahren wenig gemacht habe. "Wir sind ein Arbeiterverein aus dem Norden, das zählt im Rathaus nicht viel. Das ist seit Jahrzehnten so. Das ist ein Problem." Es habe in Mannheim nie den politischen Willen gegeben, "da wirklich etwas zu tun". Anders, als etwa in Karlsruhe und Saarbrücken, die neue Stadien erhalten haben. In Mannheim würde es dagegen einen Arbeitskreis nach dem anderen geben.

Dabei ist allein der kurzfristige Sanierungsbedarf im Carl-Benz-Stadion groß, unter anderem im Hinblick auf die Stromversorgung: "Wir müssen da immer entscheiden: Haben wir Licht oder kaltes Bier. Wir haben bis zu sechs Diesel-Aggregate laufen, um überhaupt über die Runden zu kommen. Ich wollte es nicht sagen, aber es kotzt mich wirklich an. Und das in einer Stadt wie Mannheim." Die gute Nachricht derweil: Die Unterlagen für ein Nachwuchsleistungszentrum sind inzwischen an den DFB verschickt. Im Februar oder März rechnet der Waldhof mit einer Rückmeldung.

   

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