"Geht um Identität": Dabrowskis Appell vor Cottbus-Spiel
Das 0:4-Debakel in Rostock hat Rot-Weiss Essen abgehakt, im Heimspiel gegen Energie Cottbus (Samstag, 14 Uhr) soll wieder ein anderes Gesicht sowie eine "gewisse Identität" her, wie Trainer Christoph Dabrowski appelliert.
"Kampfintensität und Widerstandskraft"
Zehn Gegentore in den letzten drei Spielen, "das ist definitiv zu viel und komplett unbefriedigend", sagte Dabrowski bei der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag. Denn: "Wir spielen bei Rot-Weiss Essen, da geht es um eine gewisse Identität, um Kampfintensität und Widerstandskraft. Das ist die Erwartungshaltung der Menschen, das ist unsere Erwartungshaltung." Gegen Cottbus soll die RWE-Spielweise am Samstag wieder zu sehen sein, nachdem sie in Rostock abhandengekommen war – auch aus Gründen der Belastung durch die Englische Woche und Ausfälle in der Abwehr. Diesbezüglich gibt es nun aber gute Nachrichten, da sowohl Lucas Brumme als auch Tobias Kraulich wieder fit sind. "Das sind Jungs, die schon ein paar Spiele auf dem Buckel haben, die eine gewisse Erfahrung und Qualität mitbringen. Deswegen macht das die Sache dann auch wieder ein Stück einfacher", so Dabrowski.
Die Trainingswoche sei indes "sehr gut" gewesen. "Wir haben sehr intensiv gearbeitet, und die Spieler sind auch kritisch genug, sich erstmal auch mit sich selber auseinanderzusetzen als Mannschaft", sagte Essens Coach. Gegen Cottbus komme nun "ein hartes Stück Arbeit" auf sein Team zu, schließlich konnte Cottbus sechs der letzten acht Spiele gewinnen, hat die meisten Tore aller Klubs geschossen (31) und grüßt zudem von der Tabellenspitze. "Es geht aber darum, unsere Themen auf den Platz zu bringen." Vor allem im Hinblick auf defensive Stabilität.
Änderungen nicht ausgeschlossen
Zudem setzt Dabrowski auf die Unterstützung von den Rängen, "aber dafür sind wir natürlich auch selber ein Stück weit verantwortlich mit unserer Leistung auf dem Platz". Dass der Unmut der Anhänger nach der Niederlage in Rostock groß war, habe ihn nicht gewundert. "Das müssen die Spieler dann auch ertragen. Wir sind selber dafür zuständig, dieses Bild zu ändern, um uns diese Unterstützung auch zu verdienen".
Nicht ausgeschlossen, dass es nach der herben Pleite zu Umstellungen kommen wird. "Änderungen sind immer möglich, vor allem nach einer 0:4-Niederlage", sagte Dabrowski dazu – allerdings auch vor dem Hintergrund, dass Manuel Wintzheimer aufgrund von muskulären Problemen noch fraglich ist. Falls er ausfällt, sei Leo Vonic "eine Option", so der 46-Jährige, der dem Stürmer eine "engagierte und intensive" Trainingswoche bescheinigte. Sicher nicht dabei sein werden dagegen Nils Kaiser (Innenbandriss), Moussa Doumbouya (Leisten-OP), Julian Eitschberger (Rot-Sperre) und Ekin Celebi (Muskelverletzung). Inwiefern die Mannschaft die von Dabrowski geforderte Identität auf den Platz bringen kann, wird sich dann am Samstag zeigen.