"Geht um Energie": Wie Giannikis den Torwartwechsel erklärte
Vor dem Duell gegen den SV Sandhausen krempelte 1860-Chefcoach Argirios Giannikis nahezu seine gesamte Hintermannschaft um und vollführte sogar einen Torwarttausch, der sich durch den 3:0-Sieg als richtige Entscheidung entpuppen sollte. Nach der Partie rechtfertigte der 44-Jährige seine Auswahl.
"Es geht um Psychologie"
Eine große Überraschung war es nicht mehr, als vor dem Spiel bekanntwurde, dass Hiller anstelle von Vollath im Tor stehen wird. Schließlich hatte sich der Torhütertausch zuvor schon angedeutet. Am Mikro von "MagentaSport" erklärte der 44-Jährige seine Entscheidung: "Das sind manchmal Sachen im Fußball, die nicht erklärbar sind. Im Endeffekt können wir René, der ja auch ein Top-Torhüter ist, keinen Vorwurf machen, da war kein Torwartfehler in den letzten Spielen. Aber es geht meistens um Energie, um Psychologie und das war heute so ein Tag."
Hiller stellte sich ebenfalls den Fragen nach dem Spiel und gab sich bescheiden: "Wir haben alles wegverteidigt, am Ende ist glaube ich kein Schuss bei mir aufs Tor gekommen", lobte die neue alte Nummer eins seine Verteidiger. Es sei "brutal gut" gewesen, 3:0 zu gewinnen, dass hätte vor dem Spiel "keiner erwartet". Die Zeit als Ersatzkeeper habe ihn zuletzt frustriert: "Es war keine einfache Zeit für mich, ich musste mich auch erstmal damit abfinden und so richtig findet man sich nie damit ab, denke ich. Man hat schon den Anspruch zu spielen, und umso glücklicher war ich heute, wieder spielen zu dürfen", sagte der 27-Jährige.
Leistung gegen Mannheim wiederholen
Lobend äußerte sich Giannikis über die Partie seiner Mannschaft und war "überrascht", dass sein Team direkt im Spiel war. Nach bereits 10 Minuten netzten die Gäste in Person von Reinthaler zum schnellen Führungstreffer ein. Am Ende war es für den Cheftrainer "ein hochverdienter Sieg und eine gute Reaktion auf das letzte Spiel". Auch Hiller, der aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus kam, verlangte von seinen Kollegen "sehr stolz" über die hervorragende Leistung zu sein, die den Tag des Keepers sehr angenehm machte.
In der kommenden Woche kommt es zum Duell mit Waldhof Mannheim, bei der Hiller sicher erneut zwischen den Stangen stehen wird und sein Cheftrainer sich erhofft, dass seine Mannschaft erneut "jeden Schritt nach hinten" macht, wie im Spiel gegen den SVS vorgezeigt. Von der "Gänsehaut", die Hiller beim Betreten der Arena in Sandhausen gespürt hat, wird es für ihn im ersten Heimspiel noch mehr geben.