Der Aufstiegskampf: Pflichtsiege der Topteams – SCP schwächelt

Wenige Spieltage vor Saisonende kämpfen weiterhin noch fünf Mannschaften um die begehrten Plätze in Richtung 2. Bundesliga. Nach den direkten Duellen des vergangenen Spieltags ist es so spannend wie lange nicht mehr.  Gerade in dieser Phase der Saison geht es also darum, bloß nicht nachzulassen und keine Schwächen zu zeigen. liga3-online.de blickt in den Wochen bis zum großen Saisonfinale jeweils nach einem Spieltag auf die aktuelle Lage im Aufstiegskampf, blickt auf den vergangenen Spieltag zurück, analysiert die Aufstiegschancen.

Karlsruhe zerlegt Chemnitz

Dabei hieß es am 35. Spieltag für die Topteams zweimal gegen Mittelmaß und dreimal gegen Abstiegskampf. Der Leader der 3. Liga ist weiterhin der KSC. Diese Position untermauerten die Badener am vergangenen Spieltag in beeindruckender Manier. Gegen die eigentlich starken Gäste aus Chemnitz spielte sich der KSC von Beginn an in einen Rausch.  Lediglich die Chancenverwertung ließ doch deutlich zu wünschen übrig. So stand zur Pause "nur" ein 2:0 auf der Anzeigetafel im Wildpark. Im zweiten Durchgang wurde der CFC dann zwar lebhafter, doch ließ sich der KSC dadurch nicht beeindrucken und spielte auch nach dem 4:1 noch auf weitere Treffer. In dieser Form ist das Team von Markus Kaucinski nur schwer zu schlagen. Die Niederlage aus Münster scheint verdaut und als nächstes wartet das Duell beim Kellerkind aus Darmstadt.

Arminia zurück auf einem direkten Aufstiegsplatz

Ebenfalls erfolgreich, allerdings weit weniger souverän, präsentierte sich Arminia Bielefeld. Gegen den fast gesicherten Halleschen FC gingen die Blauen ohne Klos, Lorenz und Salger bereits nach sechs Minuten mit 1:0 in Führung. Doch gab dies gegen in der 1. Hälfte etwas ziellose Hallenser keine Sicherheit. Nach dem verschossenen Elfmeter von Hübener (übrigens der vierte verschossene Elfmeter der Arminia in Folge) war dann endgültig ein Bruch im Spiel. Nach zwei guten Chancen durch Hille in Hälfte zwei kamen die Gäste dann zum verdienten Ausgleich. Ein Eigentor nach einem Standard musste für den DSC herhalten, sodass in der 89. Minute auf der Alm doch noch gejubelt werden durfte. Allerdings wird am Freitag bei der Reserve des VfB Stuttgart eine etwas bessere Leistung von Nöten sein, um auch dort zu bestehen.

Münster nur Remis

Es scheint fast so, als hätten die Preußen gerade gegen die vermeintlich kleineren Teams so ihre Probleme. Während man gegen Osnabrück, Bielefeld und Karlsruhe bestanden hat, ließ man gegen Saarbrücken und Erfurt jeweils Punkte liegen und auch gegen die Kickers aus Offenbach und Stuttgart II taten sich die Adlerträger sehr schwer. Nach dem 1:1 gegen RWE rutschten die Münsteraner wieder auf den Relegationsplatz ab. Es bleibt so die Frage offen, ob das vermeintlich leichteste Restprogramm der Top 5 (Stuttgarter Kickers (H), Unterhaching (A), Babelsberg (H)) vielleicht sogar genau das Problem der Grünen sein könnte. Allerdings sind die Preußen gerade zu Hause so stark, dass man davon ausgehen kann, dass sie sich dort keinen Ausrutscher erlauben werden.

Heidenheim mit Pflichtsieg

Auch der 1. FC Heidenheim bleibt dran am Spitzentrio. Nach einem hart erkämpften 2:1-Sieg bei der wohl abgestiegenen Alemannia aus Aachen traf auch Kapitän Marc Schnatterer wieder. Ihm fehlt damit nur noch ein Assist, um den Rekord von Dominik Kumbela an Scorerpunkten in einer Saison einzustellen. Die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt strotzt momentan nur so vor Selbstbewusstsein. Und bei noch zwei Heimspielen gegen Dortmund II und Kickers Offenbach ist mit dem FCH weiter zu rechnen.

Osnabrück diesmal ganz ohne Krimi

Verwundert die Augen gerieben haben sich am Samstag wohl die Fans des VfL Osnabrück. Nachdem in den vergangen Spielen immer bis zum Schluss gezittert werden musste und in den Spielen gegen Chemnitz, Rostock, Wiesbaden, Heidenheim und Halle grundsätzlich nach der 85. Minute noch große Aufreger warteten, besiegten die Niedersachsen die Zweitvertretung des VfB Stuttgart mit 2:0. Dabei waren die Osnabrücker nicht nur das bessere, sondern auch das gnadenlos effektivere Team. Der Fallrückziehertreffer von Simon Zoller hätte dabei sicherlich auch Anerkennung verdient, hätte er nicht im Abseits gestanden. Mit dem noch ausstehenden Duell bei Arminia Bielefeld hat auch der VfL alle Chancen auf den Aufstieg.

Nach dem 35. Spieltag ist der Kampf um den Aufstieg so spannend wie nie. In fast allen Saisons der bisherigen Drittligageschichte wären wohl alle fünf Teams bereits durch, oder würden sich den Aufstieg noch sichern. Dieses Jahr bleibt die Frage: Wer hat den längsten Atem?

FOTO: Flohre Fotografie

 

 

   

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