Trotz eines frühen Rückstands bei Viertligist Kickers Emden hat der VfL Osnabrück am Mittwochabend durch einen späten Sieg das Finale im Landespokal Niedersachsen erreicht und hofft nun darauf, dass der Erfolg einen Push für den Liga-Alltag gibt.
"Erleichtert und glücklich"
Er war sichtlich gelöst, Trainer Pit Reimers, im Vereins-TV nach Spielende: "Wir sind erleichtert, glücklich und froh, dass wir das Ding heute gezogen haben." Nachdem die Partie mit dem frühen Gegentor nach drei Minuten "nicht unglücklicher" hätte starten können, habe seine Mannschaft eine "richtig gute Reaktion gezeigt" und war noch vor der Pause zum Ausgleich gekommen, ehe die Lila-Weißen nach 87 Minuten von einem kuriosen Eigentor der Emsländer profitierten. Vorausgegangen war ein starker Angriff der Osnabrücker. "Ich finde, wir haben uns gut reingekämpft, haben Gas gegeben ordentlich, haben endlich mal gekämpft und auch das Herzauf dem Platz gelassen. Das ist das, was in solchen Spielen zählt", so Markus Müller.
"Jeder Sieg gibt Selbstvertrauen"
Ein Chancenfestival spielten sich die Osnabrücker zwar nicht heraus, "aber das istmir auch ehrlicherweise egal, weil esnur darum ging,ins Finale einzuziehen", sagte Reimers. Das ist dem VfL gelungen. Osnabrücks Coach hofft, dass das Erfolgserlebnis nun Kräfte freisetzt. "Das kann nicht nur einen Push geben, das soll – und wir hoffen auch, dass es das wird", so der 40-Jährige. "Jeder Sieg gibt Selbstvertrauen. Jeder Sieg lässt die Brust breiter werden und auch einfach an den Weg glauben. Deshalb war dasextrem wichtig." Am Samstag gastiert mit Dynamo Dresden nun ein Spitzenteam an der Bremer Brücke. Gelingt den Niedersachsen, beflügelt durch den Erfolg im Pokal, die Überraschung? Ob Kapitän Timo Beermann dabei sein kann, nachdem er in der Anfangsphase verletzt vom Platz musste, ist noch offen.