Aachen frustriert über Tormangel: "Kann uns das Genick brechen"
Gegen 1860 München sah es lange danach aus, als ob Alemannia Aachen auf dem Tivoli wieder mal einen Sieg herausspielen könnte, doch kurz vor Schluss kassierte die Mannschaft von Heiner Backhaus den Ausgleichstreffer zum 1:1 und verpasste somit den Sprung in die obere Tabellenhälfte. Dementsprechend frustriert waren die Akteure nach der Partie.
"Lässt uns zum Nachdenken anregen"
Als Backhaus nach der Partie am Mikrofon von "MagentaSport" befragt wurde, zeigte sich der Aachen-Cheftrainer um Antworten sichtlich bemüht, weil sein Team in den 90 Minuten einige Großchancen vergab. "Ich habe in dieser Saison schon Mannschaften gesehen, die dieses Spiel 5:0 gewinnen", merkte der 42-jährige an. Auch wenn am Ende der Partie fast nur Spieler auf dem Platz standen, die in der vergangenen Saison in der Regionalliga unterwegs waren, müsse man an der Chancenverwertung arbeiten: "Das lässt uns zum Nachdenken anregen, denn die mangelnde Effizienz kann uns das Genick brechen", monierte Backhaus, sprach von "zwei verlorenen Punkten" und war "über beide Ihren bedient".
Heister zeigte sich am Mikro des eigenen Vereins ebenfalls enttäuscht, der Sieg hätte drin sein müssen, "was man an sämtlichen Statistiken sieht". Bei fünf zu eins Großchancen sei es "ärgerlich, mit nur einem Punkt vom Platz zu gehen". Scepanik pflichtete seinem Teamkollegen bei und stellte nochmal klar, wie gut man in der Partie gewesen sei: "Wir haben viele Chancen kreiert, das Spiel hat nur in der Hälfte des Gegners stattgefunden. Dazu muss man sagen, dass es vor dem eigenen Tor bis auf das 1:1 fast gar keine Gefahr gab. Wir hätten den Dreier heute mehr als verdient."
Fantastische Stimmung im Tivoli
Angesprochen auf eine mögliche Elfmetersituation in der 62. Minute, als ein Handspiel am Sechzehner der Münchner vorlag, wollte Backhaus schnell abwinken und den Fokus auf das eigene Spiel setzen. Man wolle nicht "lamentieren", sondern sich "an die eigene Nase packen". Über die Atmosphäre im eigenen Stadion gab es jedenfalls ausschließlich positive Anmerkungen. Scepanik fand es "einfach geil", weil auch viele Gästefans angereist seien und Heister bezeichnete es gar als "der absolute Wahnsinn".
Am kommenden Sonntag reisen die Aachener nach Osnabrück, um ihre Spielstärke zu beweisen und eine bessere Chancenverwertung vorzuweisen. Heister merkte an, man müsse sich gegen keinen Gegner verstecken, das habe das Spiel gegen 1860 gezeigt. Als Mittel gegen die mangelnde Effizienz "könnten viele Abschlüsse im Training sein", so Rechtsverteidiger Heister. Dann bekomme man möglicherweise den "Stein ins Rollen".