Was Arminia Bielefeld noch zur Spitzenmannschaft fehlt

Leichte Ernüchterung ist eingekehrt bei Arminia Bielefeld nach der 0:3-Niederlage in Dresden, zumal die Ostwestfalen nicht mehr zur Top3 gehören. Es sind zwar aktuell nur drei Punkte Rückstand auf Platz zwei, doch im engen Aufstiegsrennen können am Ende Kleinigkeiten entscheiden. Woran muss Arminia arbeiten, um dauerhaft ein Spitzenteam zu sein? Eine Analyse.

Defensive Stabilität

Noch immer hat Bielefeld die wenigsten Gegentore in der Liga kassiert (16). Doch zuletzt häuften sich wieder die Probleme in der Defensive. Die Folge waren fünf Gegentore in den letzten beiden Auswärtsspielen in Rostock und in Dresden. Auffallend ist, dass die Gegner oftmals gefährliche Flanken über Außen in die Nähe des Bielefelder Tores bringen können. Die Außenverteidiger Oppie und Lannert mischen sich immer wieder effektiv in der Offensive ein. Dabei fehlt es dann häufiger an der letzten Konsequenz beim Verhindern der gegnerischen Flanken.

In der Innenverteidigung spielen Schneider und Großer seit Wochen durch. Das geht zu Lasten der körperlichen und mentalen Frische, sodass sich hier immer wieder zu kleinen Fehlern kommt. Hier fehlt es aber an Wechselmöglichkeiten. Der letzte fitte Innenverteidiger Belkahia wird als reiner Backup angesehen und spielte in der Liga in dieser Saison erst eine Minute. Der länger verletzte Felix als erfahrener Stabilisator wird daher sehnlich zurückerwartet.

Mehr Torchancen kreieren

Besonders gegen tief stehende Gegner tut sich Arminia schwer, den gegnerischen Abwehrriegel zu knacken. Kreativspieler Wörl wird meist durch den Gegner doppelt zugestellt. Über die Außenbahn kann allenfalls teilweise Rechtsaußen Young für Gefahr sorgen. Oft kommt der letzte Pass nicht an oder technische Mängel verhindern erfolgreiche Abschlüsse. So ist Bielefeld weiter häufig auf Einzelaktionen angewiesen, wie etwa beim 1:0-Sieg gegen Ingolstadt durch den 30 Meter-Kracher des Linksverteidigers Oppie.

Chancen verwerten und zweiten Goalgetter finden

Kommt es doch zu klaren Torchancen, werden diese teilweise kläglich vergeben. Nur 21 erzielte Treffer bedeuten den schlechtesten Wert aller Klubs in der oberen Tabellenhälfte. Auf der Mittelstürmerposition kommt der junge Julia Kania auf eine ordentliche Torquote mit sechs Treffern. Die anderen beiden Mittelstürmer Becker und Hiltermann sind noch ohne Torerfolg in der Liga. Zweitbester Torschütze ist dann schon der Linksverteidiger Oppie mit drei Toren. Alle eingesetzten Außenstürmer haben eine ausbaufähige Torquote. Der zuletzt verpflichtete Young kommt immerhin auf zwei Tore. Schroers, Sarenren-Bazee, Mizuta und Biankadi trafen jeweils erst einmal.

Fazit

Es bleibt noch einiges zu tun für Arminia Bielefeld auf den Weg zur Spitzenmannschaft. Positiv ist aber, dass der Verein im lukrativen DFB-Pokal überwintert und nach dem 3:1 Sieg gegen den Bundesligisten SC Freiburg im Viertelfinale steht. Die Pokaleinnahmen könnten in der Winterpause genutzt werden, um den Kader an den Schwachstellen weiter zu verbessern.

   

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