Nur ein Sieg aus den letzten zehn Spielen: SVS trennt sich von Ristic

Jetzt also doch: Nachdem SVS-Coach Sreto Ristic zuletzt noch das Vertrauen von Präsident Jürgen Machmeier ausgesprochen bekommen hatte, ist er einen Tag nach der 0:2-Niederlage bei Viktoria Köln mit sofortiger Wirkung entlassen worden. Auch Co-Trainer Roberto Pinto muss gehen. Damit reagieren die Kurpfälzer, die sich am Dienstag bereits von Sportchef Matthias Imhof getrennt hatten, auf die ausbleibenden Ergebnisse der letzten Wochen. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.

Saisonziele durch "Art und Weise gefährdet"

Nur ein Sieg aus den letzten zehn Spielen, in der Tabelle von Platz 1 auf den neunten Rang abgerutscht, schon zehn Zähler hinter einem direkten Aufstiegsplatz und zuletzt viermal in Folge verloren: Beim SV Sandhausen zeigt der Trend nach dem starken Saisonstart derzeit klar nach unten. Daraus haben die Verantwortlichen nun die Konsequenzen gezogen und sich einen Tag nach dem 0:2 bei Viktoria Köln mit sofortiger Wirkung von Cheftrainer Sreto Ristic getrennt.

Ausschlaggebend für die Trennung sei "vor allem der anhaltend nicht zufriedenstellende Auftritt der Mannschaft" gewesen, wie der SVS in einer am Sonntag verschickten Pressemitteilung erklärt. Präsident Jürgen Machmeier betont: "Nach der im Sommer entfachten Euphorie und der guten Leistung gefährdet die Art und Weise, in der sich unsere Mannschaft in den letzten Wochen präsentiert hatte, die zu Saisonbeginn ausgegebenen Ziele." Noch zu Wochenbeginnt hatte Machmeier dem 48-Jährigen, der vor der Saison sein Wunschkandidat war, das Vertrauen ausgesprochen und betont, dass es nicht schon wieder den Trainer treffen könne.

Nun hat es den Trainer doch getroffen: "Wir wollten eine konstante und erfolgreiche Saison spielen, ungeachtet des Tabellenplatzes", macht der 63-Jährige deutlich. Sieben von 30 möglichen Punkten aus den letzten zehn Spielen seien hierfür "zu wenig", diese Entwicklung sei Fans und Sponsoren "nicht länger zuzumuten", so Machmeier. Da die Vereinsführung von der Qualität des Profikaders weiterhin überzeugt sei, "geben wir unseren Spielern mit diesem Impuls die Chance, unter einem neuen Cheftrainer in der Rückrunde eine deutliche Kurskorrektur vorzunehmen". Machmeier hofft, dass mit der Veränderung auf dem Trainerposten eine "neue Euphorie" entfacht werde, die "unser gesamtes Umfeld mitnimmt". Der Tabellenplatz am Ende der Saison sei hierfür "nicht entscheidend", so der SVS-Boss.

Erst seit Saisonbeginn im Amt

Ristic hatte den Trainerposten beim SVS erst zu Saisonbeginn übernommen. Nachdem der Start in die neue Spielzeit mit 20 Punkten aus den ersten neun Partien bei nur einer Niederlage und der Tabellenführung zu diesem Zeitpunkt überaus erfolgreich war, kamen seitdem in zehn Spielen nur noch sieben Punkte hinzu. Insgesamt stand Ristic bei 23 Pflichtspielen an der Seitenlinie – dabei gab es zehn Siege und sechs Unentschieden, was einen Punkteschnitt von 1,57 bedeutet.

Die Entscheidung über seine Freistellung habe er "mit großem Bedauern" entgegengenommen, erklärt Ristic zum Abschied. "Ich habe die große Herausforderung jederzeit mit voller Überzeugung und Leidenschaft angenommen und war bis zuletzt überzeugt, die gemeinsam gesteckten Ziele nach dem großen Umbruch im Sommer noch erreichen zu können", sagt der 48-Jährige, der sich aber gleichzeitig "ausdrücklich" für das in ihn gesetzte Vertrauen bedankt. Zudem betont er: "Trotz dieser schmerzhaften Trennung werde ich immer ein Freund und Fan dieses besonderen Vereines bleiben und wünsche allen Beteiligten nur das Beste."

Nachfolger "rund um den Jahreswechsel"

Wer künftig beim SVS auf der Bank sitzen wird, ist noch offen. Ziel sei es, die Auswahl des Cheftrainers "rund um den Jahreswechsel abzuschließen", lassen die Sandhäuser wissen. Gesucht wird der vierte Trainer seit dem Abstieg in die 3. Liga vor eineinhalb Jahren. Insgesamt ist Ristic in dieser Saison bereits der achte Trainer, der seinen Posten räumen muss.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button