Kommentar: Hut ab vor dieser Hinrunde, Energie Cottbus

Zur Herbstmeisterschaft hat es für Energie Cottbus zwar nicht ganz gereicht, doch das spielt am Ende keine Rolle – und ist mit Blick auf die Rückrunde vielleicht sogar besser. So oder lässt sich angesichts von Tabellenplatz 2 bei sechs (!) Punkten Vorsprung auf den Vierten nur festhalten: Hut ab vor dieser Hinrunde, Energie Cottbus. Ein Kommentar.

Schlichtweg herausragend

Als die Lausitzer die ersten beiden Partien der Saison verloren, befürchteten nicht wenige Fans eine schwierige Saison tief im Abstiegskampf. Doch Trainer Claus-Dieter Wollitz behielt die Ruhe, drehte an den richtigen Stellschrauben und legte mit den Lausitzern anschließend eine Hinrunde auf das Parkett, die vor der Saison niemand für möglich gehalten hätte. 37 Punkte aus 19 Partien sind schlichtweg herausragend – und verdienen großen Respekt. Gerade als Aufsteiger. Auch die 42 erzielten Tore können sich mehr als sehen lassen.

Bemerkenswert ist das bislang starke Abschneiden auch vor dem Hintergrund, dass der FCE immer wieder mit Ausfällen von Stammspielern sowie mit schlechten Trainingsbedingungen zu kämpfen hatte und bei "transfemarkt.de" mit einem Gesamtmarktwert von lediglich 4,33 Millionen Euro den niedrigsten Wert aller Klubs aufweist. Beim nächsten Marktwert-Update Ende Dezember dürfte Energie den letzten Platz in diesem Ranking aber verlassen, insbesondere Spieler wie Elias Bethke, Dominik Pelivan, Tolcay Cigerci, Maximilian Krauß und Timmy Thiele werden wohl deutlich an Wert gewinnen.

Klassenerhalt schon fast geschafft

Nach der starken Hinrunde ist Cottbus dem Ziel Klassenerhalt nun ganz nahe. "Wenn wir noch zwei Siege holen, dann brauchen wir nicht mehr ganz nach unten gucken", sagte Wollitz laut der "Lausitzer Rundschau" beim Weihnachtssingen am Samstagabend. Endgültig gesichert sein dürfte der FCE mit drei weiteren Siegen, schließlich hätte Cottbus dann 46 Punkte auf dem Konto, die in der Drittliga-Historie stets zum Klassenerhalt gereicht haben. Sobald der Liga-Verbleib eingetütet ist, werden die Blicke womöglich etwas weiter nach oben gerichtet, wenngleich der Durchmarsch selbstverständlich nicht als Ziel ausgerufen wird.

Dennoch scheint es denkbar, dass Energie bis zum Schluss oben mitspielen kann – nach den bisherigen Auftritten in dieser Saison spricht jedenfalls nichts dagegen. Und diesbezüglich ist es vielleicht sogar besser, dass Cottbus nicht Herbstmeister geworden ist, schließlich sind die Lausitzer nun nicht die Gejagten, stehen im Windschatten von Dynamo Dresden nicht so sehr im Fokus – und können nach einem sehr erfolgreichen Jahr nun in aller Ruhe für die Rückrunde planen.

   

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