"Von der Mannschaft überzeugt": FCS ruft Aufstieg als Ziel aus
In der Rückrunde will Rüdiger Ziehl den Aufstieg mit dem 1. FC Saarbrücken schaffen. So offensiv wie nie in den letzten Jahren rief der Cheftrainer zur Winterpause das große Ziel aus, das jedoch mehrere Mannschaften in der Liga anpeilen. Den ersten Schritt wollen die Saarländer am Samstag (14 Uhr) gegen 1860 München machen.
"Es ist ein Spiegelbild der Saison"
Eine kurze, aber normale Vorbereitung in diesem Winter ist für den 1. FC Saarbrücken vorbei. Obwohl die Mannschaft von Rüdiger Ziehl weitestgehend ohne Verletzungen auskamen, füllten Dominick Becker und Julian-Günther Schmidt (Leistenprobleme) zum Ende hin das Lazarett. "Eventuell fällt auch Richard Neudecker aus", erklärte der FCS-Coach in der Pressekonferenz vor dem ersten Rückrunden-Spiel, dass auch der Mittelfeldspieler noch an Problemen an den Adduktoren leidet. Trotzdem war Ziehl guter Dinge: "Wir hatten schon öfter Situationen, in denen Spieler gefehlt haben. Am Ende ist es eine Möglichkeit für anderen, um da hinein zu kommen."
Zumal der FCS nicht der einzige Verein mit Verletzungssorgen sind. Auch die Münchner Löwen reisen ersatzgeschwächt ins Saarland. "Wer jetzt denkt, das wird ein einfaches Ding, weil die drei, vier, fünf Ausfälle haben, der ist auf dem falschen Weg", ahnte Ziehl, dass 1860 mit großer Qualität im Ludwigspark auflaufen wird. Allerdings bekommen es die Löwen nicht konstant gebündelt. "Das zeigt doch nur, wie ausgeglichen die Liga ist", schätzte Ziehl die Lage ein. "Die können zwei, drei Spiele gewinnen, aber auch zwei, drei Spiele verlieren. Es ist ein Spiegelbild der Saison, was alles für Mannschaften möglich ist, wenn sie in eine kleine Serie kommen. In beide Richtungen."
Aufstieg? "Die Mannschaft hat das als Ziel"
Die Marschroute der Saarländer ist eindeutig, denn nach mehreren Jahren im Dunstkreis der Aufstiegsplätze soll es in dieser Saison mit dem Einzug in die 2. Bundesliga klappen. "Ich glaube, dass die beste Abwehr in den letzten zehn bis zwölf Jahren immer mindestens den Relegationsrang erreicht hat", erklärte der Übungsleiter, welche Eigenschaften den FCS in eine favorisierte Rolle führen könnten. "Wir werden den Fokus darauf legen, was uns ausmacht. Und wo sind wir richtig stark? Wir haben die wenigstens Gegentore kassiert." Dass der FCS freilich gerne mehr Tore schießen würde, liege auf der Hand. Aber nicht auf Kosten der Stabilität, wie Ziehl anhand der Bilanzen anpreisen konnte.
"Wir wollen ekelhaft zu bespielen sein", legte sich der Cheftrainer fest. "Dann müssen viele Dinge zusammenkommen, um den Aufstieg zu schaffen." Das gewisse Spielglück in engen Partien sei eine Sache, ein verringertes Verletzungspech eine weitere. Dass Saarbrücken den Aufstieg so offensiv forciert, hatte einen Grund. "Die Mannschaft hat das als Ziel", erklärte der FCS-Coach, dass die Kommunikation mit dem Team abgesprochen sei. "Jeder eiert rum, das haben wir die letzten zwei Jahre auch gemacht. Das haben wir jetzt verändert, weil wir überzeugt sind von der Mannschaft. Wir werden aber nicht morgen aufsteigen, genauso, wie wir es morgen nicht verpassen werden." Denn eine Garantie für den Sprung ins Unterhaus gibt es nach wie vor nicht.