"Gegner zum Erliegen bringen": RWE weiter im Aufwind

Gegen den FC Ingolstadt konnte Rot-Weiss Essen seine Serie weiter ausbauen und mit einem 2:0 gegen den Aufstiegsanwärter wichtige drei Punkte einfahren. Trotz der Euphorie nach 13 Punkten aus fünf Spielen blieb Chefcoach Uwe Koschinat analytisch. 

Sonderlob für Golz

Bedanken wollte sich Koschinat am Mikrofon von "MagentaSport" bei seinem "unfassbaren" Keeper, der großen Anteil am Sieg der Essener hatte. Mit zahlreichen Paraden sicherte Golz hinten die Null, auch wenn die Torstangen ebenfalls dazu beitrugen. Erst durch den "glücklichen" Elfmeterpfiff, so Koschinat auf der Pressekonferenz, hätte sich das Spiel seiner Mannschaft beruhigt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Arslan sicher. Der zweite Treffer des Tages war dann quasi die etwas zittrige Vorentscheidung. "Mit einem Anschlusstor wäre das hier sicherlich gekippt", gestand Koschinat allerdings. Dennoch müsse man "sehr zufrieden" angesichts der Leistung sein.

Der Fokus, "das Spiel auszubremsen und den spielstarken Gegner zum Erliegen zu bringen", klappte größtenteils, auch wenn die Einwürfe von Malone für viel Gefahr im Strafraum der Hausherren sorgten. "Es war Wahnsinn, was für Bälle da reingeworfen wurden von Malone, das war wie Hammerwerfen", erzählte Kraulich, der sein 100. Drittligaspiel feierte. Es sei zudem ein "harter Kampf" auf diesem Platz gewesen, dass mehr einem "Kartoffelacker als Fußballfeld" glich. Dafür kam es eher dem Spiel von RWE zugute, weil die spielstarken Ingolstädter nicht ihre große Stärke auf den Rasen bringen konnten.

"Dumm von mir"

Zu einer diskutierten Szene kam es zudem, als Koschinat in der 75. Minute die gelbe Karte bekam, weil er sich lautstark beim Schiedsrichter beschwerte. Zuvor war zu einer Rudelbildung gekommen, nachdem Ingolstadts Keidel seinen Gegenspieler einem Foulspiel hochreißen wollte. "Ich hab tatsächlich gehofft, dass irgendjemand vom FC Ingolstadt mir dankt dafür, dass der beste Torjäger nicht mit Rot vom Platz fliegt, denn genau das hab ich verhindert", erklärte Koschinat. Es sei zudem "mit Sicherheit dumm von mir, dass ich aufs Feld gelaufen bin und mich in eine Sache eingemischt habe, die sicherlich schlecht für den FCI gelaufen wäre", merkte Koschinat mit einer Prise Sarkasmus an.

Vier der letzten fünf Spielen konnte Essen für sich entscheiden, marschiert dementsprechend kontinuierlich aus der Abstiegszone heraus und liegt vorerst vier Punkte vor Platz 17. Auch wenn man dem Team laut Koschinat "inhaltlich immer noch viele Vorwürfe" machen könne, lässt die Mannschaft "das Spiel emotionaler werden" und verschreibe "sich dem Ziel die Klasse zu halten". Am kommenden Spieltag tritt RWE auswärts bei der Zweitvertretung von Borussia Dortmund an und erhält dann erneut die Möglichkeit, wie schon gegen Ingolstadt, über sich hinauszuwachsen.

   

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