Hannover 96 II noch zu retten? Historie verheißt nichts Gutes

Selbst eine Pausenführung reichte Hannover 96 II im Duell mit 1860 München nicht zum ersten Sieg seit Mitte Januar. Weil zahlreiche direkte Konkurrenten gewinnen konnten, ist der Rückstand auf das rettende Ufer nun auf neun Punkte angewachsen. Damit steuern die Niedersachsen geradeswegs auf den direkten Wiederabstieg zu, zumal auch die Historie nichts Gutes verheißt.

Meiste Niederlagen, meiste Gegentore

Mit einem Sieg – und danach sah es bis zur 66. Minute auch aus – wären die Roten bis auf fünf Punkte an das rettende Ufer herangerückt und hätten damit nochmal neue Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt schöpfen können. Doch am Ende stand, nachdem binnen elf Minuten gleich drei Gegentreffer über Standards gefallen waren, die 16. Niederlage im 26. Spiel – kein Team verlor bislang häufiger. Auch 51 Gegentore sind der Höchstwert der Liga.

Nach nur einem Punkt aus den letzten sechs Partien fehlen vor den letzten zwölf Saisonspielen nun bereits neun Punkte zum rettenden 16. Tabellenplatz. Ein Rückstand, den zu diesem Zeitpunkt in der Saison noch nie eine Mannschaft in der Historie der 3. Liga aufholen konnte.

Fluch der Nord-Aufsteiger

Düstere Aussichten also für die 96er, vieles spricht dafür, dass es auf direktem Wege zurück in die Regionalliga gehen wird. Ein Schicksal, das schon die letzten vier Aufsteiger aus der Regionalliga Nord ereilt hatte. Lübeck stieg sogar zweimal direkt wieder ab, auch Oldenburg und Havelse hielten sich nur ein Jahr lang in der 3. Liga.

Der letzte Nord-Aufsteiger, der nicht sofort wieder zurück in die Regionalliga musste, war der SV Meppen in der Saison 2017/18. Aufgeben wollen die Roten zwar nicht, Co-Trainer Timo Struckmeier (vertrat den gelb-gesperrten Daniel Stendel) sagte nach der Pleite gegen 1860 aber: "Wir brauchen erst einmal nicht mehr auf die Tabelle zu gucken." Tritt kein Wunder ein, beginnt bei Stuttgart II am nächsten Samstag wohl die Abschiedstournee.

   

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