DFB will Energie-Verteidiger Kusic für drei Spiele sperren

Nachdem Energie-Verteidiger Filip Kusic beim Heimspiel gegen Hannover 96 II (2:2) am Dienstagabend die rote Karte gesehen hatte, will ihn das DFB-Sportgericht für drei Partien sperren. Die Lausitzer haben allerdings Einspruch eingelegt. 

Nachtreten gegen Kalem geahndet

Es lief bereits die fünfte Minute der Nachspielzeit, als es im Strafraum der Niedersachsen bei einem Freistoß zu einem Zweikampf zwischen Kusic und Robin Kalem kam. Beide gingen dabei zu Boden. Als Kusic wieder aufstehen wollte, machte er erst mit dem linken und dann mit dem rechten Fuß eine Bewegung in Richtung seines Gegenspielers, was Schiedsrichter Felix Weller als Nachtreten wertete. Die rote Karte war die Folge.

Aus Sicht von liga3-online.de-Experte Babak Rafati die richtige Entscheidung: "Beim Aufstehen tritt Kusic zuerst mit dem linken Fuß durch eine aktive Ausholbewegung in Richtung des Rückens und anschließend mit dem rechten Fuß erneut durch eine aktive Ausholbewegung in Richtung des Körpers von Kalem. Ob er ihn jeweils tritt und wie intensiv dieser Tritt ist, spielt dann eine untergeordnete Rolle. Das ist regeltechnisch ein Nachtreten. Selbst, wenn man beim zweiten Vergehen zu dem Schluss kommen sollte, dass Kusic nur Schwung holen will, um loszulaufen, wäre das erste Vergehen schon für eine rote Karte ausreichend."

Das DFB-Sportgericht ist offenbar zu einer ähnlichen Auffassung gekommen und hat eine Sperre von drei Spielen beantragt, gegen die Energie Cottbus jedoch Einspruch eingelegt hat, wie Trainer Claus-Dieter Wollitz bei der Spieltags-Pressekonferenz am Freitag berichtete. "Einen Spieler für drei Spiele sperren zu wollen, obwohl er ihn nicht getroffen hat, kenne ich so nicht", sagte Wollitz. "Skandal wäre das falsche Wort, aber es geht in die Richtung." Der FCE hofft, dass die Sperre auf lediglich ein Spiel reduziert wird.

Erst am 10. April wieder spielberechtigt?

Sollte der DFB den Einspruch der Lausitzer zurückweisen und Kusic tatsächlich für drei Partien sperren, würde der 28-Jährige die Spiele gegen Sandhausen, Aue und 1860 verpassen. Erst beim Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen am 10. April wäre Kusic, der bei den Lausitzern zu den Stammspielern zählt und in dieser Saison bislang 24 Mal zum Einsatz kam (jeweils von Beginn an), wieder spielberechtigt. In Sandhausen wird Kusic am Sonntag in jedem Fall fehlen. Ersetzt werden dürfte der Verteidiger durch Tim Campulka, eine weitere Alternative wäre Edgar Kaizer.

   

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