"Volle Überzeugung": Stamm begeistert von Kaderbreite

Gegen Rot-Weiss Essen lag Dynamo Dresden zwischenzeitlich zurück, erkämpfte sich letztendlich aber doch einen Punkt. Nach der Partie war die Stimmung weder negativ, noch positiv zu bewerten.
"Großes Vertrauen"
In der 50. Minute gerieten die Gäste aus Dresden durch einen perfekt gezielten Schuss von Arslan in Rückstand. Am Mikrofon von "MagentaSport" bedauerte Boeder den Gegentreffer: "Ich glaube, ich kann den Doppelpass mit Martinovic ein bisschen besser verteidigen", beichtete der spätere Torschütze zum 1:1. Eine knappe Viertelstunde später machte es Boeder vorne selbst und sorgte am Ende für den Punktgewinn in seiner alten Heimat. Chefcoach Thomas Stamm lobte den Mittelfeldspieler für ein "stabiles Spiel". Dabei freue er sich für ihn, "was das Tor betrifft".
Das Spiel selber war von unterschiedlichen Phasen geprägt, in der beide Mannschaften ihren Stempel aufdrückten. Es sei in Summe ein "gutes, intensives Drittliga-Spiel" gewesen, wo das Endergebnis "in Summe in Ordnung" gehe, auch "wenn wir in der Schlussphase am Drücker waren", erklärte der 42-jährige Trainer. Er habe von der Schwierigkeit des Duells gewusst, doch dies habe ihn nicht davon abgehalten seine Startaufstellung, nach der Partie unter der Woche, grundlegend zu verändern. Er habe "grundsätzlich großes Vertrauen in alle Spieler", und "die volle Überzeugung, dass wir jederzeit die Möglichkeit haben, solche Entscheidungen treffen zu können".
"Riesenunterschied zur Bundesliga"
Die nötige Frische von der Bank sei "aus der Perspektive im Nachgang absolut richtig" zu Bewerten gewesen, sagte Stamm auf der Pressekonferenz. Trotzdem hätte man "natürlich gerne zwei Punkte mehr" und allgemein einen größeren Vorsprung auf die direkten Konkurrenten im Aufstiegskampf, die ebenfalls in der Englischen Woche patzten. Vier Zähler trennen die Dresdner vom Relegationsrang, doch Cottbus könnte an diesem Spieltag bis auf einen Punkt wieder heranrücken. Für die Schlussphase der Saison wollte Stamm keine Prognose wagen und schien sichtlich genervt über die Fragen, welche jede Woche über das Thema auf ihn einprasselten: "Solange wir vorne mit dran sind, ist alles möglich."
Am kommenden Spieltag trifft Dynamo auf Wehen Wiesbaden und freut sich darüber, dass die Reisestrapazen erstmal vorbei sind: "In der 3. Liga gehört das auch mit dazu, aber es gibt wenig Vereine, die diese Reisestrapazen einfach so wegstecken. Wenn du mit Bus unterwegs bist, ist das ein Riesenunterschied zur Bundesliga", sagte Stamm. Für das kommende Spiel sei die mangelnde Chancenverwertung bei Standards ebenfalls ein Thema, denn dort müsse man "deutlich besser werden", erklärte der Trainer. Dies sei "ein Punkt, wo wir einen anderen Anspruch an uns haben".