"Werden nicht mithalten können": Energie vor schwieriger Planung

Die zweigleisige Kaderplanung beim FC Energie Cottbus läuft auf Hochtouren. Musste man bislang davon ausgehen, dass nur elf Spieler für die nächste Saison unter Vertrag stehen, ließ Trainer Claus-Dieter Wollitz nun verlauten, dass es bis zu 14 Spieler sind. Bei einigen Akteuren hingegen stehen die Chancen auf eine Vertragsverlängerung schlecht.
Wer folgt auf Pelivan, Wollitz und Thiele?
Nachdem Energie vor rund zwei Wochen die endgültige Vertragsverlängerung der "Holding Six" Dominik Pelivan und kurz darauf das Weiterführen der Cheftrainertätigkeit von Claus-Dieter Wollitz in der nächsten Saison bekanntgegeben hatte, verriet der lausitzer Übungsleiter auf der letztwöchigen Presskonferenz, dass auch Timmy Thiele ein ligaunabhängiges Arbeitspapier für die Saison 2025/26 besitzt. Dabei handle es sich um einen "Eins plus eins"-Vertrag, weshalb viele Quellen die Vertragslaufzeit des Stürmers lediglich bis zum Ende der laufenden Saison gelistet hatten.
Des Weiteren enthüllte Wollitz, dass im Falle des Aufstiegs elf Spieler einen Vertrag für die 2. Bundesliga hätten, beim Klassenverbleib in der 3. Liga seien es gar 14 Akteure. Ob hier der an Rot- Weiss Ahlen ausgeliehene Can Moustfa mit eingerechnet ist, ist unklar. Laut transfermarkt.de stehen mit ihm zwölf Spieler für kommende Saison im Kader der Brandenburger. Welche beiden Spieler zusätzlich ein gültiges Arbeitspapier besitzen, ist nicht bekannt. Möglicherweise ist einer von ihnen Erik Tallig, der angeblich – ähnlich, wie es bei Thiele auch der Fall ist – eine Option für ein weiteres Jahr beim FCE in seinem Kontrakt verankert hat.
Die Möglichkeiten bleiben begrenzt
Weitere Gespräche mit Spielern und Beratern bezüglich möglicher Vertragsverlängerungen werden aktuell von Kaderplaner Maniyel Nergiz vorbereitet – zu vermelden gibt es allerdings noch nichts. Dass die Verträge aller Leistungsträger verlängert werden können, konnte Wollitz bereits letzte Woche ausschließen: "Bei dem ein oder anderen Spieler stoßen wir an Grenzen. Da werden wir nicht mithalten können", gab der 59-Jährige zu. Es sei "äußerst unrealistisch", gewisse Forderungen und "berechtigte Wünsche" zu erfüllen, da sich der Etat im Vergleich zu dieser Saison nicht großartig ändern werde.
Um welche Spieler es sich im Einzelnen handelt, verriet der Cheftrainer und Sportdirektor in Personalunion nicht. Realistisch betrachtet, wird es sich hierbei um Spieler gehen, die in der laufenden Saison nachhaltig auf sich aufmerksam machen konnten: Niko Bretschneider, Yannik Möker, Maximilian Krauß, Phil Halbauer und Filip Kusic sind dabei mögliche Kandidaten, die finanziell Sphären anstreben könnten, in denen Cottbus schlicht nicht mitspielen kann. Auch bei Lucas Copado könnte es kompliziert werden, da dieser vom Linzer ASK ausgeliehen ist. Würden die Österreicher den 21-Jährigen nochmal zu ähnlichen Bezügen in die Lausitz verleihen? Würden sie ihn gern verkaufen? Kann Energie den Forderungen gerecht werden?
Ein Aufstieg in die zweite Liga und die daraus resultierenden Mehreinnahmen würden sicherlich helfen, zumindest dem einen oder anderen wichtigen Spieler einen Verbleib in Brandenburg schmackhaft zu machen. Dennoch sei es aus Sicht der Verantwortlichen wichtig, kein Risiko "den Verein vor die Wand zu fahren" einzugehen und den Klassenerhalt auch nächste Saison, unabhängig von der Ligazugehörigkeit, über Kontinuität zu erreichen.