Drei Auswärtsspiele in Folge: Hansa will nur "unter Protest" spielen

Am Freitag spielt der F.C. Hansa Rostock gegen 1860 München nochmal im heimischen Ostseestadion, danach stehen drei Auswärtsspiele in Folge an – binnen fünf Tagen. Antreten will die Kogge nur "unter Protest".

Termine bleiben wohl bestehen

Auch, wenn Hansa gegen die Entscheidung des DFB-Bundesgerichts, das abgesagte Spiel gegen die SpVgg Unterhaching neu anzusetzen, vor das Ständige Schiedsgericht gezogen ist, läuft es nach aktuellem Stand darauf hinaus, dass die Partie am kommenden Dienstag (29. April) stattfinden wird. "Wir müssen davon ausgehen, dass wir wie geplant am 29. April in Unterhaching spielen. Das werden wir auch tun", sagte Vorstandschef Jürgen Wehlend laut der "Ostsee-Zeitung" bei einer Medienrunde am Mittwoch.

Schon zwei Tage später ist Hansa erneut gefordert, dann geht es im Landespokal-Halbfinale gegen den FC Schöneberg. Hansa pochte auf eine Verlegung der Partie und hatte daher Einspruch beim Landesfußballverband eingelegt. Ein Alternativtermin war mit dem 14. Mai bereits gefunden. Der Verbandsligist lehnte jedoch ab – unter anderen mit dem Verweis darauf, dass ein Termin unter der Woche personell nicht zu stemmen sei. "Man hätte auch im Ostseestadion spielen können. Wir hätten auch in Schönberg gespielt und dem FC die Einnahmen gegeben“, so Sportdirektor Amir Shapourzadeh. Nun bleibt es sehr wahrscheinlich beim 1. Mai. Dabei hatte Hansa argumentiert, dass das Spiel aufgrund eines Ausnahmefalls auch ohne Zustimmung des Gegners verlegt werden müsste. Allein schon aus Fairplay-Gründen. Der Landesverband sah das aber offensichtlich anders.

Über 2.500 Kilometer binnen sechs Tagen

Damit steht der Kogge eine überaus reiseintensive Woche bevor. Bereits am Montag wird sich die Mannschaft auf den 790 Kilometer weiten Weg nach Unterhaching machen, direkt nach dem Spiel am Dienstagabend (19 Uhr) geht es dieselbe Strecke zurück. Am Mittwoch ist kurz Zeit zur Regeneration, ehe es am Donnerstag ins 100 Kilometer entfernte Schöneberg geht. "Wir hätten den Freitagvormittag zum Regenerieren und müssten dann wieder los nach Sandhausen", so Shapourzadeh.

Beim SVS ist Hansa am Samstag gefordert – und wird bis zum Anstoß über 2.500 Kilometer zurückgelegt haben – innerhalb von sechs Tagen. "Das ist absolut nicht zumutbar und dagegen wehren wir uns auch", betont Hansas Sportdirektor. Vor allem im Hinblick auf das Landespokal-Spiel am 1. Mai Druck machen und eine Verlegung erwirken. "Im Zweifelsfall werden wir antreten – aber unter Protest", sagt Wehlend. Auch Julius Ohnesorge, technischer Direktor der Kogge, spricht im Vereins-TV von einem "völligen Irrsinn", Spiele im Abstand von gerade mal 48 Stunden auszutragen. Allein mit Blick auf das erhöhte Verletzungsrisiko durch eine verringerte Regenerationszeit. Trainer Daniel Brinkmann hatte sich mit Blick auf die Terminhatz zuletzt kämpferisch gezeigt und betont, dass sein Team damit klarkommen werde.

 

   

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