Stichtag! Diese Drittligisten zittern um die Lizenz

Während der Kampf um die Drittliga-Lizenz im vergangenen Jahr eher ruhig ablief, ist in diesem Jahr jede Menge Dramatik geboten. Wie bereits mehrfach berichtet, müssen die Vereine heute bis 15.30 Uhr die nachgebesserten Lizenzunterlagen beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) in Frankfurt einreichen. Der Verband hatte sämtliche Vereine, die sich auf ein Drittliga-Ticket beworben hatten, im April angeschrieben und eine erste Rückmeldung gegeben. Während einige Vereine, wie zum Beispiel Preußen Münster, die Lizenz für die Spielzeit 2013/2014 bereits erhalten bleiben, zittern sämtliche Vereine noch. liga3-online.de gibt einen Überblick. Am dramatischsten ist die Situation wohl bei den Offenbacher Kickers. Am Nachmittag sorgte eine Meldung des Radiosenders "HitRadio FFH" für Aufregung: Dieser berichtete, dass die angedachte Bürgschaft vom Land Hessen vor dem Aus sei. Ein Gläubiger sei abgesprungen, da er nicht auf seine im zustehende Summe verzichten möchte. Die Offenbacher haben die Unterlagen nach Informationen von liga3-online.de jedoch fristgerecht und vollständig beim DFB abgeben. Wie es nun weiter geht, ist derzeit noch vollkommen offen.

Erfurt schließt Finanzlücke und reicht Unterlagen ein

Deutlich besser sieht es bei FC Rot-Weiß Erfurt aus. Wie der Verein am Dienstagmittag mitteilte, haben man heute "alle noch fehlenden und zu ergänzenden Lizenzunterlagen fristgerecht beim Deutschen Fußball Bund in Frankfurt/Main eingereicht. Auch die nach der Niederlage im Landespokalfinale entstandene finanzielle Deckungslücke für die Lizenzerteilung konnte danach geschlossen und der Fehlbetrag ausgeglichen werden." Heute Morgen berichtete die "Thüringer Allgemeinen Zeitung" von einer Lücke in Höhe von 60.000 Euro, um die Lizenz für die kommende Saison zu sichern. Dieses Loch scheint nun gestopft zu sein. Hauptproblem war die Tatsache, dass RWE den Einzug in den DFB-Pokal verpasst hat und somit auf Einnahmen in Höhe von circa 150.000 Euro verzichten muss. Dieses Geld musste in den vergangenen Tagen komplett aufgetrieben werden. Als erste Maßnahme haben die Erfurter 20 Prozent des Nettogehalts im Monat Mai aller Spieler einbehalten. "Der Beschwerdeausschuss des DFB wird die Unterlagen nun prüfen und sich dazu innerhalb der nächsten zehn Tage abschließend äußern. Der FC Rot-Weiß rechnet aber mit einem positiven Entscheid." Gleiches erwartet auch Hansa Rostock. "Wir haben jetzt noch die letzten kleinen Details beim Wirtschaftsprüfer. Wenn es dort geklärt ist, schicken wir die Unterlagen sofort zum DFB", wird Michael Dahlmann, Vorstandsvorsitzender des FCH, in den "Norddeutschen Neusten Nachrichten" zitiert.

"Sind zuversichtlich, dass wir die Lizenz erhalten"

Beim VfL Osnabrück ist die Lage wiederum eine ganz andere. Entscheidet der VfL heute Abend die Relegation gegen Dynamo Dresden für sich, steigt der Verein in die 2. Bundesliga auf und ist von den größten Finanzproblemen erstmal befreit. Aber auch wenn es mit dem Aufstieg nicht klappen sollte, werden die Osnabrücker die Drittliga-Lizenz wohl erhalten. "Wir konnten alle Anforderungen erfüllen und sind zuversichtlich, dass wir die Lizenz erhalten werden", so Geschäftsführer Jürgen Wehlend gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Konkret ging es um die Liquiditätsreserve in Höhe von 1,1 Millionen Euro. Sollte eine Mannschaft die Lizenz nicht erhalten, fällt sie automatisch auf den letzten Tabellenrang zurück. Dementsprechend würde es einen sportlichen Absteiger weniger geben. Dies wäre der SV Darmstadt 98.

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FOTO: Cello Klettermaxe / fototifosi.de

 

   

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