Osnabrück: Maik Walpurgis als neuer VfL-Trainer vorgestellt

Nur vier Wochen bleiben dem neuen Trainer des VfL Osnabrück, um seine Mannschaft auf die bevorstehende als "Übergangsjahr" ausgerufene Spielzeit vorzubereiten. Maik Walpurgis, der nach einem wochenlangen Ringen zwischen seinem Ex-Verein Sportfreunde Lotte und dem VfL Osnabrück am vergangenen Montag zusammen mit seinem Co-Trainer Ovid Hajou einen Zwei-Jahres-Vertrag, gültig sowohl für die 3. Liga als auch für die 2. Bundesliga, bei den Lila-Weißen unterzeichnete, sieht daher einer intensiven Vorbereitungsphase entgegen. Am heutigen Sonntag wurde der Nachfolger von Claus-Dieter Wollitz offiziell auf einer Pressekonferenz des VfL vorgestellt, direkt danach bat der neue Übungsleiter zu seiner ersten Trainingseinheit.

"Ich bin hoch motiviert"

Nach dem bitter verpassten Aufstieg in der Relegation gegen Dynamo Dresden werden in Osnabrück die Uhren nun wieder ganz auf Null gestellt. Der Konsolidierungskurs des wirtschaftlich angeschlagenen VfL wird weiter vorangetrieben, auch oder gerade deswegen muss man sich in Osnabrück in der nächsten Saison auf einen eher mittelmäßigen Tabellenplatz einstellen. Der Trainer, der den VfL Osnabrück aber mittelfristig wieder an die 2. Bundesliga heranführen will, heißt Maik Walpurgis. Der 39 Jahre alte Fußballlehrer wechselt vom Nachbarn Sportfreunde Lotte in die Friedensstadt und ist voller Tatendrang: "Ich bin hoch motiviert, die Dinge voranzutreiben. Uns bleibt zwar nur wenig Zeit bis zum Saisonstart, doch diese vier Wochen werden wir intensiv nutzen. Grundsätzlich ist es wichtig, dass wir vom problem- zum lösungsorientierten Denken kommen", sagte Walpurgis auf seiner heutigen Vorstellungs-Pressekonferenz. Für Walpurgis ist es in den nächsten Tagen nun erst einmal wichtig, eine ordentliche Bestandsaufnahme von seinem Kader zu machen. 15 Spieler stehen bei den Lila-Weißen derzeit unter Vertrag, darunter auch die vier abwanderungswilligen Leistungsträger der letzten Saison, Manuel Riemann, Timo Staffeldt, Gaetano Manno und Simon Zoller. Vor allem mit diesen Spielern will der neue Chefcoach in den nächsten Tagen Vier-Augen-Gespräche führen: "Für uns ist entscheidend, dass jeder einzelne zu 100% hinter dem VfL steht und unser gemeinsames Konzept mitträgt", so seine Vorgabe.

Verstärktes Augenmerk auf die Jugend

Auch die Kaderplanungen sollen in den nächsten Tagen laut Trainer Walpurgis weiter vorangetrieben werden. Mit Michael Hohnstedt gaben die Osnabrücker unter der Woche bereits den ersten Neuzugang bekannt, der Linksverteidiger folgt seinem Coach aus Lotte. Hohnstedt, der die Freigabe aus Lotte erst zum 1. Juli bekommen hat und daher beim Trainingsauftakt des VfL nicht mit von der Partie war, könnte nicht der letzte Neuzugang aus Lotte bleiben. Die Lila-Weißen zeigen verstärktes Interesse an Außenstürmer Kevin Freiberger, auch Stürmer Roman Prokoph soll ein Thema an der Hase sein. "Ich habe aber kein Interesse daran, die halbe Mannschaft zum VfL zu holen. Ich möchte, dass meine Arbeit bei den Sportfreunden positiv fortgesetzt wird", stellt Walpurgis jedoch klar. Zwei weitere Kandidaten für einen Vertrag beim VfL waren heute bereits beim Trainingsauftakt dabei. Neben Rechtsverteidiger Paul Thomik, der in der letzten Saison aus Polen an Osnabrück ausgeliehen war, bewarb sich auch Mittelfeldmann Tom Christian Merkens vom TSV Havelse um einen Vertrag. Die Unterschriften könnten schon morgen unter die Kontrakte gesetzt werden. Zum Transferschluss möchte Maik Walpurgis nach eigenen Aussagen insgesamt 22 Spieler (inklusive zwei oder drei Torhütern) im Kader haben. Dazu sollen auch eigene Nachwuchsspieler zählen, von denen sich heute bereits sieben im Profitraining präsentieren durften. "Wir wollen eine hungrige, aktive Mannschaft auf den Platz bringen, die Mentalität und der Charakter müssen passen", so die Marschroute von Walpurgis für die Zusammenstellung des Kaders. Für die nächsten Tage hat Maik Walpurgis zusammen mit den Co-Trainern Ovid Hajou und Rolf Meyer weitere intensive Trainingseinheiten angesetzt. Auf ein Trainingslager wird der VfL aufgrund der kurzen Vorbereitungszeit verzichten.

FOTO: Flohre Fotografie

   

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