Preußen Münster: Wer stürmt neben Matthew Taylor?

Nach den Abgängen von Dimitrij Nazarov und Marco Königs musste der SC Preußen Münster in der Sommerpause in neue Beine investieren. Dabei verpflichtete man jedoch bis auf Rogier Krohne keinen weiteren reinen Stürmer, sondern legte den Fokus stattdessen auf torgefährliche Mittelfeldspieler, die in der Offensive flexibel einsetzbar sind. Im Sturmzentrum hat sich der Konkurrenzkampf für Top-Torjäger Matthew Taylor somit nicht verschärft. Der US-Amerikaner ist bei Coach Pavel Dotchev gesetzt. In der vergangenen Saison erzielte er trotz einer zwischenzeitlichen Torflaute (zwischen dem 17. und 31. Spieltag elf Ligaspiele in Folge ohne Tor) starke 16 Treffer, bereitete sechs weitere vor und war somit einer der Garanten dafür, dass die Preußen bis kurz vor Schluss vom Aufstieg in die 2. Bundesliga träumen durften.

Krohne als echter Knipser

Sollte Taylor verletzt oder gesperrt fehlen, sinkt die Qualität im Kader der Münsteraner unweigerlich. "Fußballgott" Mehmet Kara brachte es nach seiner Rückkehr an die Hammer Straße im Winter zwar auf ebenfalls ordentliche sieben Tore in 15 Spielen, blieb jedoch gerade in der entscheidenden Phase der Saison unter seinen Möglichkeiten. Nach seinen sensationellen Spielen gegen Halle und Osnabrück, in denen er zusammen fünf Mal einnetzte, war er in den letzten sieben Ligaspielen vor dem Saisonende an keinem weiteren Treffer mehr beteiligt, weder als Torschütze noch als Vorbereiter. Um Schwächephasen und Krisen seiner beiden Topstürmer entgegen zu wirken, verpflichteten die Preußen im Sommer Rogier Krohne. Der 26-jährige Niederländer hat zwar noch keinerlei Drittligaerfahrung, bewies in den letzten Jahren aber, dass er ganz genau weiß, wo das gegnerische Tor steht. In der Regionalliga kam er für den BV Cloppenburg in der vergangenen Spielzeit auf 24 Tore in 29 Spielen. Hoffnungen auf einen Startplatz kann sich Krohne also durchaus machen, der Platz neben Taylor dürfte nach den Testspielen noch nicht fest vergeben sein. Hier bieten sich für Dotchev aber neben Kara und eben Krohne auch weitere Möglichkeiten an: Mit Zlatko Muhovic, Michael Holt und Marcus Piossek verpflichtete Sportvorstand Carsten Gockel gleich drei sehr torgefährliche Mittelfeldspieler, die dank ihrer Variabilität auch durchaus in der hängenden Sturmposition zum Einsatz kommen können.

FOTO: Flohre Fotografie

   

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