Preußen wollen die nächste Pokalüberraschung schaffen

Die erste Runde des DFB Pokals hält einen echten Leckerbissen bereit: Der SC Preußen Münster empfängt am Sonntag (18:30 Uhr) im ausverkauften Preußenstadion den FC St. Pauli. Während die Adlerträger nach der nächsten Pokalüberraschung streben, geht es für die Kiezkicker vor allem darum, ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden – und das möglichst in nur 90 Minuten Spielzeit. „Das kannst du nicht üben. Den Druck, die vielen Zuschauer und den Gang zum Punkt kann man nicht üben. Ich hoffe, dass wir das vorher über die Bühne bekommen werden“, so St. Paulis Coach Michael Frontzeck über ein mögliches Elfmeterschießen. Dennoch sieht er seine Elf „gut vorbereitet“ auf das Duell gegen den Drittligisten. Dabei wird Frontzeck allerdings auf Kevin Schindler, Florian Mohr, Sebastian Schachten und Dennis Daube verzichten; fraglich sind zudem die Einsätze von Philipp Tschauner, Marc Rzatkowski, Fin Bartels und Markus Thorandt. Alle vier leiden noch an den Strapazen aus den 40 Grad-Hitzeschlacht gegen den Karlsruher SC (0:0) vom vergangenen Wochenende.

Frontzeck mit viel Respekt vor dem SCP

Etwas angenehmer werden die Bedingungen am Sonntag sein, zum Anstoß werden die Temperaturen in Münster bei rund 24 Grad Celsius liegen. Leichter wird die Aufgabe Münster dadurch aber auch nicht: „Es ist ein schweres Los und eine richtige Herausforderung für uns. Für die erste Runde wünscht man sich immer ein einfaches Los, aber das gibt es in der Regel gar nicht mehr“, so Frontzeck auf der Pressekonferenz am Freitag. „Vom Niveau her sehe ich Münster, das den Aufstieg im Vorjahr nur knapp verpasst hat, auf Augenhöhe mit den Aufsteigern Karlsruhe und Bielefeld. Zudem haben sie im letzten Jahr Werder Bremen aus dem Pokal geworfen.“ In der Tat strebt man in Münster die nächste Überraschung im Pokal an – und der Saisonstart gibt auch durchaus Hoffnung darauf. Wacker Burghausen wurde souverän mit 3:0 besiegt, gegen den direkten Aufstiegskonkurrenten RB Leipzig gab es zwar ein glückliches, am Ende aber auch nicht ganz unverdientes 2:2-Unentschieden. Auf echte Überraschungen in der Startelf wird Münsters Trainer Pavel Dotchev deshalb verzichten. Sollten sich keine Spieler mehr kurzfristig verletzen, darf man am Sonntag die gleiche Startaufstellung wie an den ersten beiden Spieltagen der neuen Drittligasaison erwarten.

Gaetano Manno wohl erstmals im Kader

Veränderungen dürfte es höchstens auf der Bank geben. Da die U23-Regel im DFB Pokal nicht greift, dürfte dort neben Ersatztorwart Max Schulze Niehues auch Neuzugang Gaetano Manno erstmals in dieser Saison Platz nehmen. Der Deutsch-Italiener bestritt unter der Woche bei einem Testspiel in Paderborn sein erstes Spiel im Dress der Adlerträger und erzielte gleich einen Treffer. Ob Patrick Kirsch mitwirken kann, steht noch nicht fest. Der Verteidiger laboriert noch an einer Wirbelsäulenstauchung.  Als Indiz, wer das Traditionsduell am Sonntag für sich entscheiden wird, gilt dies jedoch sicher nicht. Der FC St. Pauli geht nach einem ordentlichen Saisonstart in der 2. Bundesliga natürlich als Favorit in die Partie. In Hamburg weiß man aber dennoch, dass es gegen den SC Preußen Münster alles andere als ein Selbstläufer wird…

Voraussichtliche Aufstellungen:

Preußen Münster: Masuch – Siegert, Schmidt, Kühne, Hergesell – Truckenbrod, Bischoff, Piossek, Grote – Kara, Taylor

FC St. Pauli: Tschauner – Nehrig, Gonther, Thorandt, Halstenberg – Boll, Buchtmann – Rzatkowski, Bartels – Nöthe, Thy

 

FOTO: GEPA pictures/ Roger Petzsche

 

   

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