Hansa gewinnt nach Blitzstart – Nächster Rückschlag für Münster
Mit drei Spielen wurde der 7. Spieltag am Mittwoch abgeschlossen: Der F.C. Hansa Rostock setzte sich nach einem Blitzstart mit 4:2 gegen Jahn Regensburg durch, Preußen Münster musste sich im eigenen Stadion dem VfB Stuttgart II mit 1:3 geschlagen geben und Elversberg feierte bei Wacker Burghausen den ersten Saisonsieg (1:0). Zunächst der Blick nach Rostock: Vor 8.800 Zuschauern ging Hansa Rostock mutig und sehr offensiv in die Partie. Die Mannschaft von Andreas Bergmann ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie heute nicht gewinnen will. Schon nach fünf Minuten zappelte der Ball dann zum ersten Mal im Netz. Nikolaos Ioannidis scheiterte zunächst noch mit einem Kopfball am Torpfosten, doch den Abpraller verwerte Abwehrspieler Steven Ruprecht zur verdienten Führung. Hansa machte weiterhin viel Druck und brauchte nur fünf weitere weitere Minuten, um bereits mit 2:0 in Führung zu gehen: Nach einem Freistoß von Leonhard Haas stand Nikolaos Ioannidis genau richtig und konnte den Ball ohne große Bedrängnis einnetzen.
Ioannidis drehte auf
Während im Rostocker Stadion noch der „Sirtaki“ aus den Lautsprechern schallte, arbeitete sich der F.C. Hansa bereits das 3:0: Nur zwei Zeigerumdrehungen nach dem Tor war es erneut Ioannidis, der die Rostocker Anhänger zum Jubeln brachte. Per Sololauf umkurvte er der Regensburger Keeper und schob zum 3:0 ein. Bei den Gästen, die eine rund achtstündige Fahrt hinter sicher hatten, lief bis hierhin gar nichts zusammen. Die Rostocker hingegen spielten sich in einen Rausch: Fast alle Pässe kamen an und zudem gab es immer wieder kleine Kabinettstücken zu verzeichnen. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit nahmen die Rostocker das Tempo ein wenig raus und ließen die Regensburger etwas mehr kommen. Der Jahn konnte mit den größeren Räumen jedoch nicht viel anfangen. Während einige Anhänger schon zum Bier-Holen unter den Tribünen verschwunden waren, gelang dem SSV Jahn doch noch der überraschende Anschlusstreffer: FCH-Keeper Johannes Brinkies segelte unter einer Flanke durch. Der dahinter lauernde Mario Neunaber musste nur noch einschieben. Kurz danach war Pause. Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag, denn Jahn-Keeper Thomas Stratos wurde von Schiedsrichter Patrick Alt direkt nach Wiederbetretens des Rasens auf die Tribüne verbannt. Offenbar hatte sich der Coach in der Pause etwas zu ruppig verhalten. Der Jahn kam nun etwas besser ins Spiel, wenngleich es weiterhin nicht richtig gefährlich wurde. In der 61. Minute gab es dennoch eine gute Chance zu verzeichnen, als Brinkies einen Schuss von Nachreiner nur mit Not abwehren konnte. Danach tat sich in der Rostocker DKB-Arena nicht mehr viel: Hansa spielte die Partie souverän runter, während Regensburg vergeblich versuchte, nochmal ranzukommen. Erst kurz vor Ende wurde es dann wieder spannend: Erst erzielte Rostock durch Manfred Starke das 4:1, dann stellte Regensburg den alten Zwei-Tore-Rückstand wieder her: Nur noch 4:2 – Amachaibou netzte ein. Kurz danach war jedoch Schluss.
Münster rutscht nach Niederlage Richtung Keller
Die Preußen starteten vor 7.284 Zuschauern offensiv in die Partie, ohne dass sie sich jedoch nennenswerte Chancen herausarbeiten konnten. In der 15. Minute folgte dann der überraschende Rückschlag: Wie aus dem Nichts gingen die Gäste durch Pascal Breier in Führung, nachdem sich Truckenbrod und Bischoff auf Seiten der Münsteraner zuvor selbst im Weg stand und somit diese Chance ermöglichten. Der SCP reagierte mit wütenden Angriffen auf den Rückstand, doch der Ausgleich sollte vorerst nicht gelingen. Ein Ball von Taylor fand zwar den Weg ins Tor, doch der Treffer wurde aufgrund einer korrekten Abseitsposition nicht gegeben. Die Stuttgarter standen mit der Führung im Rücken nun weit in der eigenen Hälfte und ließen die Westfalen kaum Luft in der Offensive. Knapp zehn Minuten vor der Pause folgte der nächste Rückschlag für den SCP: Nach einem groben Abwehrfehler des SCP hatte Daniel Vier keine Probleme mehr, den Ball im Tor zum 2:0 unterzubringen. Die Preußen spielten zwar weiterhin recht gut mit, doch zum Einen sorgten zwei schwere Abwehrfeherl für den Rückstand und zum Anderen standen die Stuttgarter derart tief, sodass der SCP nicht zum Tor vordringen konnte. Mit einem gellenden Pfeifkonzert wurden die Hausherren in die Pause verabschiedet. Im zweiten Abschnitt setzte der SCP sein Spiel fort und drängte nun verständlicherweise auf den Ausgleich. Genau elf Minuten nach Wiederanpfiff sollte dieser gelingen: Dennis Grote versenkte einen Freistoß direkt ins Tor und brachte die Adlerträger zurück in die Partie. Nachdem der Spielfluss in den Minuten danach aufgrund von einigen Fouls und etlichen Eckstößen in Folge etwas zurückging, schlug die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart in der 69. Minute eiskalt zum bereits vorentscheidenden 3:1 zu. Lukas Kiefer stand nach einem Eckball genau richtig und schoss aus 23 Metern zum 3:1 ein. Ein sehenswerter Treffer. Die Münsteraner warfen nun alles nach vorne, doch das Abwehrbollwerk der Schwaben hielt den Angriffen stand. Am Ende steht ein nicht unverdienter 3:1-Auswärtssieg des Stuttgarter zu Buche. Mit dem Abpfiff sah Amaury Bischoff auf Seiten der Münsterer die Rote Karte.
Lux netzte gegen seinen Ex-Verein ein
Im Sechs-Punkte-Spiel zwischen Wacker Burghausen und der SV Elversberg konnte die SVE den ersten Saisonsieg feiern. Die 2.500 Fans in der Wacker-Arena sahen vom Start weg eine muntere Partie. Beiden Mannschaften war nicht unbedingt anzumerken, dass sie in dieser Saison bisher noch nicht gewinnen konnten. So gab es auf beiden Seiten einige gute Torchancen zu verzeichnen. Vor allem die Gäste aus dem Saarland tauchten in Person von Nico Zimmermann immer wieder gefährlich vor dem Tor des SV Wacker auf. Zur Pause blieb es beim 0:0. Nach dem Seitenwechsel ging es ganz schnell: Stephan Loboué wollte nach einem Rückpass den Ball mit einem Pass wieder zurück in die Partie bringen, doch Ex-Spieler Felix Luz sprintete dazwischen, umkurvte den Keeper und schob zum 1:0 ein (51.). Im direkten Gegenzug bot sich Burghausen die Chance auf den Ausgleich, doch der Schuss von Eberlein verfehlte das Gehäuse. In den folgenden Minuten war die Hausherren das aktivere Team und drückten auf den Ausgleich. Das Tor sollte jedoch nicht fallen.
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