Massimo Morales: "Wir dürfen jetzt nicht in Panik geraten"
Am Ende der letzten Saison war Massimo Morales der große Retter und schaffte mit den Kickers durch eine Serie von fünf Spielen ohne Niederlage den Klassenerhalt. Doch das ist Vergangenheit. Nun stehen die Kickers nach einem verpatzen Saisonstart auf dem vorletzten Platz und warten immer noch auf den ersten Saisonsieg. Im Rahmen eines Pressegesprächs schildert er die Gründe für den misslungen Saisonstart. „Wir haben viele Verletzte gehabt, auch die Neuzugänge wie Grischok, Soriano oder Milchraum mussten erst einmal fit werden. Außerdem machen wir in der Defensive zu viele Fehler und kassieren dadurch einfache Gegentore. Daran ist aber nicht allein unsere Abwehr schuld, sondern alle elf auf dem Platz. Wir leisten uns dort einfach immer wieder Unkonzentriertheiten und Ballverluste, die dann eiskalt bestraft werden. Des Weiteren fehlt uns einfach oft das nötige Glück im Abschluss.“
„Klar werde ich an den Ergebnissen gemessen"
In der Tat hatte die Mannschaft bei der bitteren 2:3-Heimniederlage gegen Unterhaching viel Pech. Zweimal trafen sie das Aluminium und hatten unglückliche Schiedsrichter-Entscheidungen zu verkraften. Zu allem Überfluss patzte auch noch Keeper Wagner, sodass die Kickers am Ende mit leeren Händen da standen. „Die Kickers waren heute die bessere Mannschaft. Bisher ist es noch keinem gelungen, zu verhindern, dass wir unser Spiel aufziehen, “ lobte selbst Unterhachings- Trainer Claus Schromm die überzeugende Leistung der Blauen. Doch am Ende zählt halt doch das Ergebnis, weiß auch Morales. „Klar werde ich an den Ergebnissen gemessen. Ich bin auch nicht zufrieden damit, dass wir erst drei Zähler auf dem Konto haben. Doch wir dürfen jetzt nicht in Panik geraten, denn die Leistung gegen Osnabrück und Unterhaching hat mir taktisch, spielerisch und kämpferisch sehr gut gefallen. Wenn wir so weiter machen, holen wir auch die nötigen Punkte", gibt er sich zuversichtlich. Auch die Fans honorierten die Leistung der Mannschaft mit Anfeuerungschören und Applaus nach dem Spiel.
Dickelhuber für zwei Spieler gesperrt
Allerdings sind die Personalentscheidungen des dominanten Cheftrainers nicht immer ganz nachvollziehbar. Kickers-Eigengengewächs Patrick Auracher wurde beispielsweise in die zweite Mannschaft verbannt. „Er bringt den Kader qualitativ nicht voran“, hieß die Begründung. Eine Entscheidung, die hinterfragt werden darf, da Auracher letzte Saison 37 Mal im Kader stand und die letzten 6 Spiele der vergangenen Saison unter Morales immer von Beginn an in der Innenverteidigung auflief. Auracher: „Ich kann diese Entscheidung nicht nachvollziehen, zumal der Trainer gesagt hat, dass ich gut trainiert habe und ich letzte Saison meine Drittliga-Tauglichkeit bewiesen habe. Ich habe mir nichts zu Schulden kommen lassen.“ Das gleiche Schicksal traf im Übrigen auch Marcel Ivanusa. Wieder Alternativen die fehlen, zumal es sowieso schon viele Verletzte gibt und Marchese (1 Spiel) und Dicklhuber (2 Spiele) gesperrt ausfallen. Spieler wie Dicklhuber, Alvarez, oder vor seiner Herzmuskelerkrankung auch Engelbrecht, blühen unter Morales auf. Dicklhuber und Alvarez haben zusammen schon fünf Saisontore. Letzte Saison gelang nur Dickelhuber eines am letzten Spieltag.