Hansa sucht nach der Form – Die Tabelle macht Mut

Überraschend stark ist der F.C. Hansa Rostock in die diesjährige Drittliga-Spielzeit gestartet. Zeitweise stand man sogar auf einem Aufstiegsplatz, was die treuen Hansa-Fans sogar von der Rückkehr in die Zweitklassigkeit hat träumen lassen. Diese Gedankengänge sind beim ehemaligen Bundesligisten derzeit jedoch verschwunden, da die Bergmann-Schützlinge aus den letzten fünf Partien gerade einmal einen Sieg holen konnten.  Vor der laufenden Serie waren viele Experten sehr kritisch, als es um die Saisonprognose von Hansa Rostock ging, denn Abgänge wie Stephan Gusche, Edison Jordanov, Tom Weilandt und Kevin Müller bedeuteten zweifelsfrei einen nicht unerheblichen Qualitätsverlust.

Neuzugänge schlagen ein

Weil die Gelder in Rostock nicht gerade im Überfluss vorhanden sind, wurden Sparmaßnahmen eingeleitet, die auch eine Ablösesumme wie die 300.000 Euro für Nils Quaschner, der zum FC Liefering wechselte, einbringen konnte. Dem Trainerteam um Chefcoach Andreas Bergmann ist daher ein großes Kompliment zu machen, dass er es geschafft hat solch eine schlagkräftige Mannschaft auf die Beine stellen zu können. Besonders Neuzugang David Blacha, der von Zweitligist SV Sandhausen verpflichtet worden ist, hebt die Qualität. Mit drei Treffern konnte der Mittelfeldspieler zudem seine Torgefährlichkeit eindrucksvoll unter Beweis stellen. Auch Angreifer Halil Savran, der auch aus der zweiten Bundesliga von Erzgebirge Aue kam und drei Treffer markierte, sowie Nikolaos Ioannidis mit bereits vier Toren, konnten als Neuzugänge voll einschlagen. Nach dem torlosen Remis zum Auftakt gegen Holstein Kiel gab es gegen Elversberg, Stuttgart II und Osnabrück drei Siege in Serie. Die Euphorie wuchs massiv. Mittlerweile sind Siege beim Traditionsverein von der Ostsee jedoch rar geworden.

Weg nach oben ist nicht weit

Aus den letzten fünf Begegnungen gab es einzig beim 4:2 gegen den SSV Jahn Regensburg einen dreifachen Punktgewinn. Drei Niederlagen gegen die Spielvereinigung Unterhaching, 1. FC Heidenheim und Borussia Dortmund II mussten verkraftet werden. Dazu gesellt sich das Unentschieden im Ostderby gegen den Chemnitzer FC. Am Sturm liegt es nicht unbedingt, denn in jedem der letzten drei Begegnungen konnte man zumindest einen Treffer markieren. Defizitär ist die mannschaftliche Geschlossenheit und die defensive Stabilität, die Gegentreffer zulässt, die eher ungewöhnlicher Natur sind. Mit 13:11 Toren und 14 Punkten steht die „Hansa-Kogge“ derzeit auf dem achten Tabellenplatz. Nur wenige Punkte beträgt der Abstand auf die Aufstiegsplätze. Dies sollte der Bergmann-Elf mut machen. Die Qualität ist definitiv vorhanden, dass auch wieder eine erfolgreichere Phase eingeleitet werden kann. Wenn die Spieler zu ihren Qualitäten zurückfinden können, kann schon im Spiel am Samstag beim SV Darmstadt 98 der erste Dreier nach drei sieglosen Spielen in Serie eingefahren werden. Mit Leemans und Pekovic fehlen zwei echte Stabilisatoren. Spätestens mit der Rückkehr der beiden Routiniers wird die „Hansa Kogge“ auch wieder in erfolgreichere Gewässer schwimmen.

FOTO:  Sebastian Ahrens / rostock-fotos.de

 

   

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